Gegentor in letzter Sekunde Rostock verliert zu Hause
28.03.2008, 22:28 Uhr"Joker" Jacek Krzynowek hat dem VfL Wolfsburg in der Nachspielzeit einen verdienten Auswärtssieg beim FC Hansa Rostock beschert. 90 Minuten waren die Niedersachsen am starken Hansa-Torhüter Stefan Wächter gescheitert, ehe der Pole (90.+1) doch noch traf und Rostock mit dem 1:0-Sieg einen herben Rückschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zum Auftakt des 26. Spieltags bescherte. Mit 40 Punkten bleibt der VfL in Lauerstellung für einen UEFA-Cup-Platz, Rostock dagegen steckt weiter im Abstiegskampf.
Wolfsburg trat vor 15 000 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena unter "erschwerten Bedingungen" an, wie Trainer Felix Magath vor dem Anpfiff beklagte. Im Angriff fiel neben dem gesperrten Torjäger Grafite (9 Saisontreffer) auch Danijel Ljuboja mit einer Muskelverhärtung aus. In der Abwehr mussten die gesperrten Stammkräfte Ricardo Costa und Alexander Madlung ersetzt werden. Neben Jan Simunek bot Magath den sonst rechts verteidigenden Sascha Riether im Zentrum vor Torwart Diego Benaglio auf. Der Schweizer erlebte nur 48 Stunden nach den vier Gegentoren beim 0:4 im Länderspiel gegen Deutschland einen angenehmeren Abend, nur bei einem Kopfball von Enrico Kern musste er in der Schlussphase sein ganzes Können aufbieten (78.).
Mehr gefordert war sein Gegenüber: Hansa-Keeper Wächter stand stark unter Beschuss, hielt aber alles. Der 29-Jährige reagierte glänzend bei einem 17-Meter-Schuss von Makoto Hasebe (15.) sowie Kopfbällen von Christian Gentner (30.) und Jonathan Santana (33.), der auch noch eine gute Schusschance vergab (37.). Hansa hatte zudem Glück, dass der nach der 5. Gelben Karte im nächsten Spiel beim FC Schalke 04 ebenso wie Abwehrkollege Orestes gesperrte Marc stein nach einem Foul am anschließend ausgewechselten Japaner Hasebe nicht Gelb- Rot sah (40.). Den einzigen gefährlichen Rostocker Torschuss vor der Pause gab Kai Bülow ab, aber Benaglio parierte souverän (44.).
Wolfsburg agierte in der Spielanlage reifer und zielstrebiger, auch wenn Regisseur Marcelinho nach seiner Disco-Affäre blass blieb. Auch bei den Standardsituationen war der Brasilianer nicht wie sonst gefährlich. Ein Warnschuss des eingewechselten und agilen Angreifers Addy-Waku Menga ließ die Hansa-Fans auf eine bessere zweite Hälfte ihrer Mannschaft hoffen. Doch schnell stand auch wieder der starke Wächter im Blickpunkt, etwa bei einem Gentner-Eckball (53.). Nach einer Stunde verflachte die Partie, bis Krzynowek doch noch zuschlug.
Quelle: ntv.de