Trotz seiner heftigen Kritik an Ottmar Hitzfeld sieht Karl-Heinz Rummenigge sein Verhältnis zum Bayern-Trainer nicht als beschädigt an. "Unser Verhältnis ist absolut intakt", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München dem "Münchner Merkur". "Ich sehe mich als Partner und Freund von Ottmar." Rummenigge hatte Hitzfeld nach den jüngsten durchwachsenen Leistungen des FC Bayern harsch kritisiert. Unterdessen berichtete die "Bild"-Zeitung unter Verweis auf englische Medien, die Münchner hätten Liverpools spanischem Trainer Rafael Bentez ein konkretes Angebot zur kommenden Saison unterbreitet.

Nach dem jüngsten 2:2 im UEFA-Pokal-Heimspiel gegen den englischen Club Bolton Wanderers hatte Rummenigge die Rotation Hitzfelds in aller Öffentlichkeit scharf kritisiert. "Es waren 66.000 Zuschauer im Stadion und die haben das Recht, die beste Mannschaft zu sehen", sagte der Vorstandschef. "Fußball ist keine Mathematik", stichelte Rummenigge in Richtung des einstigen Mathematik-Lehrers weiter. Hitzfeld, dessen Vertrag beim FC Bayern zum Saisonende ausläuft, konterte prompt: "Ich hoffe, dass ich das Fußball-Einmaleins kann."

Schon auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Montag hatte sich Rummenigge aber demonstrativ zum Bayern-Coach bekannt. "Ich habe überhaupt kein Problem mit Ottmar Hitzfeld. Ich reiche ihm von hier oben symbolisch die Hand", sagte Rummenigge. Im Interview mit dem "Münchner Merkur" kündigte der Vorstandsvorsitzende nun an, Kritik "künftig zunächst intern und nicht extern" äußern zu wollen.