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"Das tut verdammt weh" SC Magdeburg verliert Krimi mit der Schlusssirene

Matthias Musche tut die Pleite des SC Magdeburg "verdammt weh".

Matthias Musche tut die Pleite des SC Magdeburg "verdammt weh".

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Was für ein Krimi: Lange steuert der SC Magdeburg auf den nächsten Sieg in der Handball-Bundesliga zu, dann bricht der Tabellenführer in Hannover komplett zusammen. Mit der Schlusssirene kassieren sie den finalen Nackenschlag.

Zum nächsten Spiel seines SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga wird Bennet Wiegert wie ein neuer Mensch erscheinen: Das Gesicht des Meistertrainers ziert noch ein gewaltiger, prächtiger Bart. Wiegert, der den SCM zu einer der besten Klubmannschaften der Welt geformt hat, ließ die Haare im Gesicht seit der letzten Pleite seines Teams wachsen. Bis zur nächsten Pleite, hatte der Erfolgstrainer angekündigt.

Und weil seine Mannschaft eben seit September 2023 kein Spiel mehr verloren hat, wuchs der Bart. Und wuchs. Nun kommt er ab: Weil der Tabellenführer ein dramatisches Bundesligaspiel mit 27:28 (18:14) verlor. Es war die erste Niederlage nach zuvor 30 ungeschlagenen Spielen in Serie. Dabei sah es ewig nach einem weiteren deutlichen Sieg des Klub-Weltmeisters aus. Doch Mitte der zweiten Hälfte brach der SC Magdeburg beinahe komplett zusammen.

"Das tut verdammt weh. Wir wollten, dass die Serie noch lange weitergeht", sagte Linksaußen Matthias Musche am Dyn-Mikrofon und lieferte die Erklärung für die Pleite gleich mit: "Wir führen 22:16 und haben eigentlich alles im Griff, machen dann aber kaum noch Tore und gewinnen keinen Zweikampf mehr." Zu erwarten war das nicht: In den drei Bundesligaspielen nach der Europameisterschaft hatte Wiegerts Team die hochgehandelten Rhein-Neckar Löwen (34:24), Rekordmeister THW Kiel (33:26) und den Tabellenvierten MT Melsungen (39:24) in beeindruckender Manier zerlegt.

Mit 36:6 Punkten liegt das Team von Trainer Bennet Wiegert nun zwei Zähler hinter dem großen Titelrivalen Füchse Berlin. Der Hauptstadt-Klub (38:4) hatte am Samstag mit einem 30:26-Pflichtsieg gegen den TBV Lemgo Lippe vorgelegt und die Spitzenposition übernommen.

Vor 9900 Zuschauern lief Magdeburg in den ersten zehn Minuten ständig einem Rückstand hinterher, übernahm dann aber das Kommando und erarbeitete sich bis zur Pause ein Vier-Tore-Polster. Mitte der zweiten Halbzeit blieben die Gäste, bei denen Tim Hornke mit acht Toren bester Werfer war, jedoch fast acht Minuten ohne Tor. Hannover kam wieder heran, knapp sieben Minuten vor Schluss zum Ausgleich und mit dem letzten Wurf per Kempa-Trick durch Kulesh zum Sieg.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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