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Abschied und Champions League SC Magdeburg verliert Titel, feiert aber trotzdem emotional

Marko Bezjak trifft und niemand hat etwas dagegen.

Marko Bezjak trifft und niemand hat etwas dagegen.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Rekordmeister THW Kiel holt sich den Titel zurück, doch Verfolger SC Magdeburg feiert trotzdem. Weil nach einem engen Titelrennen der Champions-League-Platz sicher ist. Und eine Abschiedsparty ist eben auch eine Party.

Titelverteidiger SC Magdeburg hat sich in seiner Meistersaison zumindest Platz zwei gesichert. Der Favorit feierte am 33. und vorletzten Spieltag der Bundesliga mit dem 31:27 (20:13) gegen den TVB Stuttgart einen Pflichtsieg und ist damit von den Füchsen Berlin nicht mehr einzuholen. Kay Smits (6/2) und Tim Hornke (5) waren vor 6600 Zuschauern die besten Werfer beim Sieger.

Der emotionale Höhepunkt der Partie kam ganz kurz vor Schluss, als das Spiel schon entschieden war: Wenige Sekunden vor Spielende nahm Trainer Bennet Wiegert eine letzte Auszeit, damit das Publikum Klublegende Marko Bezjak würdig verabschieden konnte. Zehn Jahre spielte der Slowene für den SC Magdeburg, in seiner letzten Aktion durfte der 26-Jährige unter freundlicher Begleitung der Stuttgarter Verteidigung den Endstand erzielen. Die Halle stand Kopf und Bezjak, dessen Trikot anschließend in einer Zeremonie unters Hallendach gezogen wurde, standen die Tränen in den Augen.

Der erneute Titelgewinn liegt für Deutschlands ersten Champions-League-Gewinner aber trotz des Sieges außer Reichweite. Magdeburg liegt vor der 34. Runde am Sonntag zwei Punkte hinter Rekordmeister THW Kiel und hat zudem eine um 37 Treffer schlechtere Tordifferenz. Kiel hatte bereits am Mittwoch Kellerkind HSG Wetzlar beim 38:23 deklassiert und damit selbst leiseste Zweifel am Titelgewinn weggewischt. Auch für die Norddeutschen war es das letzte Heimspiel der Saison.

"Ein sehr emotionaler Tag"

Und auch in Kiel verabschiedeten sie verdiente Spieler - allen voran Welttorhüter Niklas Landin: "Das war ein sehr emotionaler Tag. Ich kann es kaum fassen, dass ich hier nie wieder spielen werde - zu Hause", sagte der sichtlich bewegte Däne, der künftig in seiner Hamburg für Aalborg spielen wird, unter dem Applaus der Zuschauer: "Es war immer eine große Ehre, hier zu spielen." Mit Sander Sagosen wechselt auch ein zweiter Kieler Superstar. Der Norweger wird künftig für den mit viel Geld und höchsten Ambitionen ausgestatteten künftigen europäischen Spitzenklub Kolstad spielen. Auch Miha Zarabec und Yannick Fraatz wurden verabschiedet. Der SCM spielt zum Abschluss bei der HSG Wetzlar, Kiel muss bei Frisch Auf Göppingen ran.

Hinter Berlin festigte die SG Flensburg-Handewitt ihren vierten Tabellenplatz vor den Rhein-Neckar Löwen, die am Sonntag zum direkten Duell in den Norden kommen. Die SG setzte sich vor 6061 Zuschauern beim HC Erlangen trotz eines Zwischentiefs Mitte der zweiten Halbzeit mit 33:28 (16:12) durch und hat zwei Punkte Vorsprung vor den Löwen. Lasse Kjaer Möller war mit sieben Treffern bester SG-Werfer.

Im Fernduell gegen den HSV Hamburg um das sechste und letzte internationale Ticket gelang der TSV Hannover-Burgdorf ein wichtiger 32:19 (15:9)-Erfolg gegen Absteiger GWD Minden. Hannover reist bei zwei Punkten Vorsprung und gleicher Tordifferenz zum Saisonfinale nach Stuttgart, Hamburg empfängt die MT Melsungen.

In einem für die Tabelle bedeutungslosen Spiel gewann Altmeister VfL Gummersbach gegen Göppingen mit 35:32 (16:15). Mit neun Treffern ragte Gummersbachs Lukas Blohme heraus.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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