Wer soll dieses Team stoppen?SC Magdeburg wendet Blamage beim Schlusslicht in letzter Minute ab

Mit dem zwölften Sieg in Serie unterstreicht der SC Magdeburg seine Ausnahmestellung in der Handball-Bundesliga. In der Tabelle ist der SCM der Konkurrenz längst enteilt - obwohl er sich gegen Schlusslicht Leipzig überraschend schwertut.
Die Handballer des SC Magdeburg steuern ungebremst auf die vierte deutsche Meisterschaft ihrer Vereinsgeschichte zu. Der ungeschlagene Tabellenführer gewann das Ost-Duell mit dem Tabellenletzten SC DHfK Leipzig mit 29:28 (18:12) und bleibt mit 33:1 Punkten an der Spitze der Bundesliga. Auch wenn es noch fast sechs Monate bis zum letzten HBL-Spieltag sind, zweifelt fast niemand am Titel für die Mannschaft von Erfolgscoach Bennet Wiegert.
Dabei tat sich Magdeburg gegen den Abstiegskandidaten aus Leipzig deutlich schwerer als erwartet. Nach einer komfortablen Halbzeitführung musste der SCM in der 47. Minute sogar den Ausgleich zum 22:22 hinnehmen. In den Schlusssekunden bot sich den Sachsen erneut die Chance aufs Remis, doch sie vertändelten den Ball. Noch schwerer dürfte es für Magdeburg am Dienstag (19 Uhr/Dyn) werden, wenn zu Hause das Topspiel gegen den THW Kiel steigt.
Hält Magdeburg sein hohes Niveau, scheint sogar das Triple möglich. Im DHB-Pokal stehen die Elbestädter im Halbfinale und treffen im April auf den Bergischen HC. In der Champions League ist der SCM bislang noch ohne Punktverlust und klar auf Viertelfinalkurs. In der Bundesliga stehen bislang 16 Siege und ein Remis zu Buche, seit dem 31:31 in Erlangen im September gab es dabei zwölf Siege in Serie.
Der bereits weit zurückliegende Verfolger SG Flensburg-Handewitt (29:7) hatte sich am Samstag in einem Krimi mit 33:32 gegen Göppingen durchgesetzt. Dabei tat sich auch Flensburg zunächst schwer und musste bis zur 23. Minute einem Rückstand hinterherlaufen. Nach Emil Jakobsens verwandeltem Siebenmeter drehte der Favorit das Spiel und ging mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Gastgeber auf 22:22 heran (42.) und ließen sich in der Folge nicht abhängen, immer wieder gelang der Ausgleich. Für die Entscheidung zugunsten Flensburgs sorgte der dänische Weltmeister Simon Pytlick 22 Sekunden vor Schluss. Die Gastgeber hatten den letzten Angriff, der aber ins Leere lief.
Überraschungsteam der Liga bleibt der drittplatzierte TBV Lemgo Lippe, der den Bergischen HC mit 28:27 bezwang. Rekordmeister Kiel musste sich hingegen nach einem 29:29 gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit einem Punkt begnügen.