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Wieder Fehler, wieder Remis Schach-WM mit "nächstem Drama": Spieler werfen "riesige Chancen" weg

Beide Kontrahenten tun sich bei der Schach-WM schwer.

Beide Kontrahenten tun sich bei der Schach-WM schwer.

(Foto: picture alliance/dpa/Xinhua)

Die Schach-WM zwischen Weltmeister Ding Liren und Herausforderer Dommaraju Gukesh bleibt aufregend - weil beide Spieler sich Fehler leisten und so teils wilde Partien produzieren. Auch am Ende des achten Duells der Serie steht ein Remis.

Herausforderer Dommaraju Gukesh und Titelverteidiger Ding Liren liefern sich bei der Schach-WM in Singapur weiterhin ein spannendes Duell auf Augenhöhe. In der achten Partie gab es das sechste Remis, nachdem es im Spielverlauf sowohl für Gukesh als auch für Ding vielversprechende Stellungen gab. Insgesamt steht es 4:4, wer zuerst 7,5 Punkte hat, ist Weltmeister. Weiter geht es mit Partie Nummer neun am Donnerstag, ehe Freitag der dritte Ruhetag ansteht.

"Ein hin und her. Beide Seiten standen mal auf Gewinn", bilanzierte Schach-Bundestrainer Jan Gustafsson im Live-Kommentar bei Twitch. Gukesh spielte eine starke Eröffnung und erarbeitete sich eine Gewinnstellung. Doch Ding kämpfte sich trotz gnadenlos herunterlaufender Uhr zurück und drehte die Partie.

Dann unterlief ihm wieder einer dieser einfachen Fehler, die ihn schon mehrfach im Laufe des Duells zurückwarfen. Gukesh bewies Kampfgeist, kreierte aus Dings Schwäche eine Stellung, die ihn schon wie den sicheren Sieger aussehen ließ - bevor Ding das Blatt trotz deutlich weniger Zeit auf der Uhr und einer unterlegenen Stellung noch einmal wendete.

Zur Person: Georgios Souleidis
  • Georgios Souleidis ist ein Schachspieler im Rang des internationalen Meisters.
  • Bei Youtube und Twitch analysiert und kommentiert er unter anderem täglich ausführlich die Partien der WM. Hier geht es zu seinem Kanal "The Big Greek".
  • Zudem ist er Teilhaber einer Schachakademie und bietet dort Schachkurse an.

"Die Stellung war aber kompliziert, beide hatten nicht mehr so viel Zeit, etwa zehn Minuten", analysierte der internationale Meister und bekannte Schach-Youtuber Georgios Souleidis für ntv.de. "Ding beging ein, zwei Ungenauigkeiten, ihm glitt der Vorteil dann wieder aus den Händen." Mit einem überraschenden 41. Zug wendete Gukesh das Unentschieden zunächst ab - das wenige Züge später dann aber doch unvermeidbar war. "Ein weiteres Drama wie in der siebten Partie mit einem ungewöhnlichen Verlauf. Beide Spieler ließen riesige Chancen auf den Sieg aus."

Gespielt wird im Equarius Hotel in Singapur bis zum 15. Dezember. In maximal 14 klassischen Partien treten Ding und Gukesh gegeneinander an. Ein Sieg gibt einen Punkt, ein Remis 0,5 Punkte. Steht es 7:7, geht es in den Tiebreak in immer kürzer werdenden Zeitformen.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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