Svane findet es "surreal" Deutschem gelingt Sensation gegen den Schach-Weltmeister
09.11.2025, 12:17 Uhr
Frederik Svane sorgt beim Weltpokal für Aufsehen. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/KEYSTONE)
Frederik Svane kann es selbst noch nicht so ganz glauben: Der deutsche Schachgroßmeister besiegt den Weltmeister. Denn Dommaraju Gukesh trifft beim Weltpokal in seiner Heimat Indien eine "wirklich bizarre Entscheidung".
Der Weltmeister muss jetzt zusehen: Der deutsche Schachgroßmeister Frederik Svane hat Dommaraju Gukesh beim Weltpokal im indischen Goa besiegt. "Es ist immer noch ein wenig surreal", sagte der 21-Jährige dem "Spiegel". "Ich war mir zwar vor dem Match sicher, dass ich gewisse Chancen habe, besonders wenn es in den Tiebreak geht. Gukesh aber in dem klassischen Format zu schlagen, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet."
Während die erste Partie Remis endete, gewann er die entscheidende zweite Partie - trotz des Startnachteils mit den schwarzen Figuren. Obwohl sie anfangs nicht gut lief und er größtenteils auf seine Intuition vertrauen musste. "Und das hat überraschend gut geklappt", so Svane.
Mit einem Turmzug habe Gukesh dann einen Fehler gemacht. "Eine für mich wirklich bizarre Entscheidung", so der Deutsche. "Danach war es im Prinzip einfach zu spielen, da machte es auch nicht mehr den großen Unterschied, ob ich jetzt gegen Gukesh oder einen anderen Großmeister spiele."
Auch Vincent Keymer noch dabei
Für den 19-jährigen Gukesh ist das Aus beim Turnier in seinem Heimatland eine große Enttäuschung. Seit seinem WM-Sieg im Dezember 2024 läuft es für den Inder durchwachsen. Wie Gukesh müssen auch weitere Topspieler überraschend bereits zusehen. Der US-Großmeister Hans Niemann ist genauso ausgeschieden wie der russische Vize-Weltmeister Jan Nepomnjachtchi und der WM-Kandidat aus den Niederlanden, Anish Giri.
Svane dagegen steht nun unter den letzten 32 Spielern, in der nächsten Runde trifft er auf den armenischen Großmeister Schant Sargsjan, den 50. der Weltrangliste. Auch Mitfavorit Vincent Keymer ist weiter. Mit Matthias Blübaum und Alexander Donchenko treffen zudem zwei weitere deutsche Großmeister aufeinander.
Die vierte Runde steht am Dienstag an, das Turnier läuft bis zum 26. November. Die besten drei des Weltpokals in Goa qualifizieren sich für das WM-Kandidatenturnier. Dort entscheidet sich im kommenden Jahr, wer Gukesh um die Weltmeisterschaft herausfordern darf. Svane ist realistisch: "Es sind nur noch sehr starke Spieler im Turnier übrig, deshalb wird es natürlich eine große Herausforderung, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren."
Quelle: ntv.de, ara