Sport

Schwimmen / Kurzbahn-EM Schäfer und Staffel gut drauf

Die Männer-Lagenstaffel schwimmt mit Weltrekord zu Gold, Janne Schäfer dekoriert sich mit dem Titel, Helge Meeuw holt Silber: Deutschlands Schwimmer haben bei der Kurzbahn-EM in Helsinki einen nahezu perfekten Start hingelegt.

Der Wiesbadener Meeuw, Johannes Neumann (Riesa), Thomas Rupprath und Jens Schreiber (beide Hannover) erweiterten die seit 2000 bestehende Serie über 4 x 50 Meter in der Weltrekordmarke von 1:34,06 Minuten um die deutsche Goldmedaille Nummer 7. "Magic", staunte Sportdirektor Örjan Madsen. Die 25 Jahre alte Wolfsburgerin Schäfer gewann über 50 Meter Brust in 30,43 Sekunden zum zweiten Mal nacheinander den Titel.

Madsen zog für den Auftakt eine erstaunlich zurückhaltende Bilanz: "Zufriedenstellend", sagte der Norweger, der sich aber für Psychologiestudentin Janne Schäfer "riesig" freute. "Das war meisterlich." Die 25-Jährige war im Finale am Donnerstag eine Klasse für sich. "Oh je, ich dachte schon, es wäre alles vorbei", sagte sie nach ihrem neuerlichen Titelgewinn, bei dem sie die Wende "total verpatzte" und ihren deutschen Rekord in 30,43 um 7/100 Sekunden verfehlte. Meeuw schwamm über 200 m Rücken hinter dem neuen russischen Europarekordler Arkadi Wjatschanin (1:49,98) in 1:53,45 zu Silber. "Ich bin leider nicht ganz fit nach meiner schweren Erkältung vor drei Wochen. Deswegen bin ich ziemlich happy mit meiner Leistung", sagte der Medizinstudent.

Die Baunatalerin Annika Mehlhorn verlor als Fünfte über 200 m Schmetterling ihren sechs Jahre alten Europarekord von 2:05,77 an die polnische Olympiasiegerin Otylia Jedrzejczak (2:04,94). Beim Sieg des russischen Weltmeisters und Titelverteidigers Juri Prilukow über 400 m Freistil (3:39,02 Minuten) belegte Paul Biedermann (Halle/Saale) als EM-Dritter von 2005 in 3:43,24 Rang sechs. Steffen Deibler (Biberach) wurde Fünfter über 50 m Freistil.

Drei Topstars des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) wollen am Freitag nachlegen. Antje Buschschulte (Magdeburg), Zweite der Langbahn-WM 2005, und Doppel-Weltmeisterin Janine Pietsch aus Ingolstadt qualifizierten sich über 100 m Rücken als Zweite (Buschschulte) und Fünfte für die Entscheidung. "Das hat sich wie Schwimmen angefühlt", sagte Antje Buschschulte schon nach dem Vorlauf. Auch Titelverteidiger Rupprath plant die Attacke: "Das war anstrengend. Aber abwarten", drohte der 29-Jährige nach 51,60 Sekunden und Halbfinal-Bestzeit über 100 m Schmetterling der Konkurrenz. Daniela Samulski (Wuppertal) als Fünfte und Meike Freitag (Frankfurt/Main) als Achte qualifizierten sich für die Entscheidung über 100 m Freistil.

Drei Monate vor der Langbahn-WM in Melbourne will Madsen auch ohne die kranke Weltrekordlerin Britta Steffen Europas Nummer 1 bleiben. Dass es in Helsinki speziell für die Team-Neulinge noch nicht optimal lief, war für Madsen logisch: "Den Jüngeren merkt man an, dass sie nach den vielen Wettkämpfen in diesem Jahr etwas müde sind."

Quelle: ntv.de

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