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Nervenstark gegen Favoritin Stosur Schiavone gewinnt French Open

Die Italienierin Francesca Schiavone besiegt im Finale der French Open die Favoritin Samantha Stosur in zwei Sätzen - und schreibt Tennis-Geschichte. Noch nie hat eine Italienierin ein Grand-Slam-Turnier gewinnen können.

Zielstrebig, effektiv, erfolgreich: Francesca Schiavone.

Zielstrebig, effektiv, erfolgreich: Francesca Schiavone.

(Foto: REUTERS)

Die Italienerin Francesca Schiavone hat überraschend die French Open gewonnen und sich zur Sandplatzkönigin von Paris gekrönt. Die Weltranglisten-17. besiegte im Finale der Debütantinnen die Favoritin und Weltranglisten-7. Samantha Stosur aus Australien in 1:38 Stunden mit 6:4, 7:6 (7:2) und schrieb Tennis-Geschichte. Schiavone ist die erste Italienerin überhaupt, die ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Als letztem Spieler aus ihrem Heimatland war dies Adriano Panatta 1976 ebenfalls in Roland Garros gelungen.

Stosur nervös

Für ihren Triumph kassiert die 29-jährige Schiavone ein Preisgeld in Höhe von 1,12 Millionen Euro. Ihre drei Jahre jüngere Finalgegnerin Stosur bekommt 560.000 Euro. Im besten French-Open-Finale seit Jahren gelang Schiavone im ersten Durchgang das Break zum 5:4. Wenig später verwandelte die variabel agierende Italienerin vor 15.166 Zuschauern auf dem ausverkauften Court Philippe Chatrier ihren zweiten Satzball.

Fahrig, unkonstant, unterlegen: Samantha Stosur.

Fahrig, unkonstant, unterlegen: Samantha Stosur.

(Foto: REUTERS)

Im darauffolgenden Durchgang führte die nervös wirkende Stosur bereits mit 4:1, leistete sich dann aber ungewohnte Schwächen beim Aufschlag. Die Entscheidung fiel im Tiebreak, als Schiavone auf 6:2 davonzog und ihren ersten Matchball verwandelte.

Schiavone in der Top Ten

Schiavone, die im Halbfinale beim Stand von 7:6 (7:3) von der verletzungsbedingten Aufgabe der Russin Jelena Dementjewa profitierte, verbesserte sich dank ihres Erfolges in der Weltrangliste auf Platz sechs und steht erstmals in den Top 10. Damit ist die zweimalige Fed-Cup-Siegerin Schiavone die älteste Spielerin seit zwölf Jahren, die in die Phalanx der besten zehn Spielerinnen einbricht. Am 23. Juni feiert die Mailänderin ihren 30. Geburtstag. Vor ihrem Paris-Coup war Schiavone bei insgesamt 38 Teilnahmen dreimal im Viertelfinale eines Major-Turniers gescheitert.

Die frühere Doppelspezialistin Stosur hatte auf ihrem Weg ins Endspiel nacheinander Justine Henin aus Belgien, die topgesetzte US-Amerikanerin Serena Williams und schließlich im Halbfinale Jelena Jankovic aus Serbien ausgeschaltet. Die letzte australische Grand-Slam-Siegerin war Evonne Goolagong Cawley, die 1980 in Wimbledon triumphierte. Stosur stand bereits 2009 im Halbfinale von Roland Garros und hatte vor dem Finale in diesem Jahr erst zwei Matches auf Sand verloren.

Quelle: ntv.de, sid

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