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"Größten Respekt" für Partner Schreck in Handball-Champions-League: Schiedsrichter kollabiert

Jesper Madsen (links) kollabierte während des Champions-League-Spiels in Veszprem.

Jesper Madsen (links) kollabierte während des Champions-League-Spiels in Veszprem.

(Foto: picture alliance / PIXSELL)

Bei einem Spiel der Handball-Champions-League kommt es zu einem erschreckenden Zwischenfall: Ein Schiedsrichter kollabiert. Medizinische Hilfe kommt schnell, am Ende geht die Sache offenbar glimpflich aus.

Riesenschreck während der Handball-Champions-League-Partie zwischen Veszprem und Sporting Lissabon: Gegen Ende der ersten Halbzeit liegt auf einmal Schiedsrichter Jesper Madsen am Boden, der Däne war zusammengebrochen. Sofort riefen Spieler beider Teams Hilfe herbei, damit sich die Mannschaftsärzte um den offenbar bewusstlos auf der Seite liegenden Referee kümmern. Madsen hatte seinen drohenden Kollaps vorhergesehen. Bevor er zu Boden ging unterbrach er das Spiel noch mit einem Pfiff, ein Time-out auch mit seinen Händen anzuzeigen, bekam er aber nicht mehr hin.

Nach mehreren Minuten Behandlung wurde Madsen auf einer Trage unter dem Beifall der Zuschauer vom Feld gebracht. Sein Partner Mads Hansen leitete das bis zum Schluss auch sportlich dramatische Spiel alleine weiter. "Wir waren schockiert über das, was vorgefallen ist", erklärte Veszprems Trainer Xavier Pascual - und zollte Madsens Partner Hansen gleichzeitig seinen "größten Respekt" für dessen Leistung. "Als Trainer kämpfe ich oft mit ihnen, aber jetzt muss ich mich bei ihm bedanken."

Madsen, der mit Hansen eines der besten Schiedsrichter-Duos der Welt bildet und im Januar auch bei der WM im Einsatz war, war bereits bei seinem Abtransport aus der Halle wieder ansprechbar. "Glücklicherweise ist Madsen nach einer Untersuchung in stabilem Zustand und wird voraussichtlich vollständig genesen", verkündete der europäische Verband EHF nach dem Spiel. Weitere Details nannte die EHF nicht. Durch einen 33:32-Sieg sicherte sich Veszprem zwei Spieltage vor Schluss den Sieg in der Vorrundengruppe B und steht als Viertelfinalist fest.

Der deutsche Vertreter in der Gruppe, die Füchse Berlin, erlebten dagegen einen bitteren Abend: Durch das überraschende 27:32 (11:19) bei Wisla Plock ist der direkte Einzug ins Viertelfinale in weite Ferne gerückt.

Quelle: ntv.de, ter

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