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NBA-Gastspiel in London Schröder begeistert Edel-Fan Mertesacker

Dennis Schröder (r.) konnte sich trotz der Atlanta-Niederlage in London mehrfach in Szene setzen.

Dennis Schröder (r.) konnte sich trotz der Atlanta-Niederlage in London mehrfach in Szene setzen.

(Foto: dpa)

Beim Auswärtsauftritt der Atlanta Hawks in London darf Rookie Dennis Schröder endlich wieder in der NBA ran. Zum Sieg gegen Brookly reicht es zwar nicht. Mit einem Alley-oop-Pass reißt Schröder aber zwischendurch sein Vorbild Per Mertesacker vom Sitz.

Glücklich war Dennis Schröder nicht. Dafür war die 110:127-Pleite seiner Atlanta Hawks gegen die Brooklyn Nets am Donnerstag in London zu heftig gewesen. Ein sanftes Lächeln konnte sich der deutsche Basketball-Profi aber auch nicht verkneifen, als er nach dem Europa-Gastspiel der NBA durch die Arena schlich. Coach Mike Budenholzer hatte dem 20 Jahre alten Braunschweiger immerhin 19 Minuten auf dem Feld gestattet. "Ich glaube, ich habe es ganz gut gemacht. Ich bin mit mir zufrieden", meinte Schröder. Zuvor hatte er in der nordamerikanischen Profiliga sechs Partien lang bloß auf der Bank geschmort.

In London zeigte Schröder in der Tat eine ordentliche Leistung. Er kam auf acht Punkte und zwei Assists. Im zweiten Viertel punktete er zunächst mit einem Korbleger selbst und begeisterte das Publikum im nächsten Angriff mit einem Alley-oop-Pass von der Mittellinie, den Mike Scott zum 40:44 verwandelte. Der deutsche Fußball-Nationalspieler Per Mertesacker, einer von vielen Premier-League-Stars am Spielfeldrand, sprang von seinem Stuhl auf und jubelte ausgelassen.

Schröder hatte den Abwehrchef des FC Arsenal tags zuvor im Emirates-Stadion getroffen und ihn als eines seiner Vorbilder bezeichnet. "War cool dein Spiel anzuschauen. Weiter so!", twitterte Mertesacker später Schröder zu. Der Ex-Bremer trug während der Partie ein Trikot des NBA-Rookies mit dessen Unterschrift darauf. Arsenal-Stürmer Lukas Podolski erschien hingegen in einer Nets-Jacke, Chelsea-Profi Andre Schürrle in einem Pullover des Clubs aus Brooklyn, nur Serge Gnabry blieb zumindest im Kleidungsstil neutral.

"Er hat sehr gut gespielt"

Basketball-Bundestrainer Frank Menz freute sich über den gelungenen Auftritt Schröders. "Er hat sehr gut gespielt." Menz beobachtete den Ex-Braunschwieger auch beim Training und redete mit dem Profi, der im Spätsommer wegen seines Wechsels in die NBA auf die Teilnahme an der Europameisterschaft verzichtet hatte. "Mein Gespräch mit ihm war sehr positiv", berichtete Menz. Kein Wunder, denn Schröder hat dem Deutschen Basketball-Bund die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Spanien in Aussicht gestellt - falls der DBB die erbetene Wildcard erhält. "Ich würde gerne spielen und Deutschland repräsentieren - und natürlich auch mal einen Titel gewinnen. Das ist mein Ziel", meinte Schröder.

Zunächst wolle er aber abwarten, was im Sommer alles auf ihn zukommt. Die Hawks würden ihn aber entscheiden lassen, ob er an der WM teilnehme oder nicht, meinte er. Der Youngster hofft, dass nach der Partie in London die schwere Zeit in der NBA für ihn vorbei ist. Zurück in den USA will er auch dort in Zukunft wieder zu mehr Spielanteilen kommen. "Ich habe von Anfang an gezeigt, dass ich es kann. Ich muss nur auf meine Chance warten und mich jedes Mal, wenn ich auf dem Feld bin, wieder neu beweisen", sagte Schröder und fügte an: "Als 20-Jähriger brauche ich in der NBA Geduld".

Quelle: ntv.de, Marc Schäfer, dpa

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