Sport

Tennis in Wimbledon Schüttler im Viertelfinale

Das unerwartete Comeback von Rainer Schüttler auf der großen Tennis-Bühne geht weiter. Beim bedeutendsten Turnier der Welt in Wimbledon schaffte der Hesse durch einen 6:4, 3:6, 6:4, 7:6 (7:4)-Erfolg über Janko Tipsarevic erstmals den Einzug ins Viertelfinale.

Nun hat er die große Chance auf noch mehr. Denn in der Runde der letzten Acht trifft er am Mittwoch auf Arnaud Clement (Frankreich) und damit erneut auf einen ungesetzten Spieler.

Hoffen auf Olympia

Schüttler, mit 32 Jahren ältester noch im Turnier verbliebener Spieler, hatte zuvor nur mit seinem Finaleinzug bei den Australian Open 2003 ein besseres Ergebnis bei einem Grand Slam erreicht. Nachdem er in den vergangenen Jahren auch durch Verletzungen und Krankheiten in der Weltrangliste sogar auf Plätze jenseits der 100 abgerutscht war, rückt er nun mindestens unter die Top 60 vor und darf sogar wieder auf die Olympia-Teilnahme in Peking hoffen.

Die Frist zur Erreichung der Nominierungskriterien ist zwar abgelaufen, bereits vor vier Jahren hatte aber der Bayreuther Florian Mayer bei seinem Viertelfinaleinzug in Wimbledon von einer Härtefall-Regelung profitiert. Mayer war dabei auch der bislang letzte Deutsche, der an der Church Road die Runde der letzten Acht erreicht hatte.

Federer ohne Probleme

Dort steht wie erwartet auch Titelverteidiger Roger Federer. Der Schweizer setzte sich gegen Lleyton Hewitt aus Australien 7:6 (9:7), 6:2, 6:4 durch und rückte seinem sechsten Triumph in Wimbledon hintereinander wieder einen Schritt näher. Er trifft nun auf Mario Ancic. Der Kroate ist der bislang letzte Spieler, der Federer in Wimbledon bezwingen konnte. 2002 landete er als Qualifikant einen Erstrundensieg.

Mittlerweile ist Federer seit 63 Spielen auf Rasen ungeschlagen. "Ich habe ihn damals total unterschätzt", sagte Federer und freute sich schon mal auf die Neuauflage des Duells. Auch sein großer Konkurrent Rafael Nadal (Spanien) ist noch im Rennen. Er bezwang Michail Juschni aus Russland in drei Sätzen.

Historische Damenpleiten

Bei den Frauen leisteten sich die Weltranglistendritte Jelena Jankovic (Serbien) und die Vierte Swetlana Kusnezowa (Russland) historische Niederlagen. Nachdem bereits die Weltranglistenzweite Maria Scharapowa aus Russland (an drei gesetzt) in der zweiten und die Weltranglistenerste Ana Ivanovic aus Serbien in der dritten Runde verloren hatten, findet zum ersten mal bei einem Grand-Slam-Turnier das Viertelfinale ohne die Top 4 der Welt statt.

Jankovic verlor 3:6, 2:6 gegen Tamarine Tanasugarn. Die Thailänderin fordert nun Titelverteidigerin Venus Williams (USA). Die Siegerin von 2000, 2001, 2005 und 2007 bezwang Alisa Klejbanowa aus Russland 6:3, 6:4 und rückt immer mehr in die Favoritenrolle.

Kusnezowa musste sich der Polin Agnieszka Radwanska 4:6, 6:1, 5:7 geschlagen geben. Radwanska muss sich nun mit der zweimaligen Siegerin Serena Williams (USA) auseinandersetzen.

Quelle: ntv.de

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