Sport

Stallorder-Sitzung Schumacher droht Punktabzug

Michael Schumacher mag zwar als Formel 1-Rennfahrer fast unschlagbar sein, aber im Ratssaal droht ihm nun vielleicht eine Niederlage. Nach Angaben der Fachzeitschrift "auto, motor und sport", die sich auf FIA-Kreise beruft, erwägt der Weltrat des Automobil-Weltverbandes FIA, dem Ferrari-Star den GP-Titel von Österreich abzuerkennen. Auf der Council-Sitzung am 26. Juni in Paris soll über den umstrittenen Stallorder-Erfolg beim Großen Preis von Österreich am 12. Mai entschieden werden.

Laut Informationen der Zeitschrift solle das Rennen mit dem Stand der vorletzten Runde gewertet werden. Bis kurz vor dem Ziel hatte Ferraris zweiter Fahrer Rubens Barrichello das Rennen in Spielberg angeführt.

Im Falle dieser Entscheidung würde Michael Schumacher nur sechs statt der zehn Punkte bekommen. Dies wiederum würde seinen Vorsprung in der WM-Gesamtwertung gegenüber seinen Kollegen Ralf Schumacher und Juan Pablo von Williams-BMW von 43 auf 39 Punkte schrumpfen lassen.

FIA dementiert

Ein FIA-Sprecher dementierte allerdings bereits entsprechende Pläne: "Kein FIA-Offizieller kann zu diesem Zeitpunkt so etwas sagen, denn es wird alles auf dem Council-Meeting am 26. Juni entschieden." Solche Aussagen seien aktuell unmöglich. Die Sprecherin von Michael Schumacher, Sabine Kehm, wollte selbst keine Stellungnahme abgeben: "Wir können nicht alles kommentieren, was es an Gerüchten gibt."

Das Reglement des Automobil-Weltverbandes schließt einen Punktabzug generell als Möglichkeit nicht aus. Für eine derartige Entscheidung müsste die einfache Mehrheit der 23 Weltratsmitglieder stimmen.

Zwar ist eine Stallorder grundsätzlich zulässig, doch der Paragraph 151G des FIA-Regelwerkes besagt, eine solche Aktion dürfe dem Ansehen der Sportart nicht schaden. Und dies war auf dem A1-Ring der Fall.

Bis 100 Meter vor dem Ziel hatte der Brasilianer Rubens Barrichello das Rennen souverän angeführt, musste aber dann auf Anordnung von "Oben" Ferraris Fahrer Nummer Eins doch noch passieren lassen. Die Aktion hatte weltweit für Unverständnis und Kritik gesorgt, sogar Ferrari-Fans in Italien waren empört.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen