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Vor den Tests für Ferrari Schumacher feiert soliden Formel-2-Einstand

Mick Schumacher startete von ganz vorn, konnte seine Position aber nicht halten.

Mick Schumacher startete von ganz vorn, konnte seine Position aber nicht halten.

(Foto: REUTERS)

Mick Schumacher kann mit seinem ersten Rennwochenende in der Formel 2 zufrieden sein: Zweimal fährt der Sohn von Motorsportlegende Michael Schumacher in die Punkte, auch wenn er die hervorrangende Ausgangsposition nicht nutzen kann. Jetzt erfüllt sich für den 20-Jährigen ein Kindheitstraum.

Mick Schumacher zog das weiß-rote Prema-Auto mit der Startnummer "9" nach rechts. Im Rückspiegel eilte die Konkurrenz heran, Schumacher parierte die Attacken, auf der Geraden nach dem Start und in den Kurven danach - doch irgendwann war sein Widerstand gebrochen. Zwei Runden lang hatte der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher am Sonntag das Sprintrennen der Formel 2 in Bahrain angeführt. Die erste Pole-Position seiner jungen Laufbahn im Unterbau der Königsklasse war letztlich schnell verloren, am Ende wurde er Sechster. Und doch konnte der 20-Jährige mit seinen ersten Auftritten zufrieden sein. "Es hat viel Spaß gemacht, ich habe auf jeden Fall viel gelernt", sagte Schumacher bei RTL.

Acht Punkte sammelte Schumacher bei seinem gelungenen Debüt-Wochenende in der Formel 2. Seine Leistung im Cockpit: Solide und zufriedenstellend. Schumacher, der nach dem Aufstieg aus der Formel 3 zunächst "so viel wie möglich lernen will", machte keine großen Fehler.

Schumacher muss Schnellere ziehen lassen

Bei der Fahrerparade vor dem Start wirkte Schumacher gelöst, er winkte wiederholt ins Publikum und reckte den rechten Daumen in die Kamera. "Wir werden sehen, wie das Rennen verläuft. Hinter mir stehen sehr erfahrene Fahrer", sagte Schumacher. Das sollte sich bewahrheiten. Schumacher verteidigte nach dem Umschalten der Ampeln den ersten Startplatz zunächst erfolgreich, hatte den Angriffen der klar stärkeren Sergio Sette Camara und Luca Ghiotto in der dritten Runde aber nichts entgegenzusetzen. Kurz darauf zogen auch Nicholas Latifi und Nyck de Vries (Niederlande/ART) vorbei. Schumacher schonte in der Anfangsphase aber offenbar seine Reifen.

Es blieb nicht die letzte Überholung für Schumacher. Der Vorjahressieger der Formel-3-Europameisterschaft verzichtete anders als einige Konkurrenten auf einen Boxenstopp und hatte in der Schlussphase mit den abbauenden Pneus zu kämpfen. In der letzten Runde wehrte Schumacher die Angriffe des nach dem Reifenwechsel zurückgefallenen de Vries erfolgreich ab. Beim Sieg des Italieners Ghiotto (Uni-Virtuosi) komplettierte das Dams-Gespann Camara (Brasilien) und Latifi (Kanada) das Podium. Schumachers indonesischer Teamkollege Sean Gelael wurde Zehnter und platzierte sich wie schon am Samstag hinter dem Deutschen.

"Bei Ferrari bedanken"

Den ersten Startplatz hatte sich Schumacher am Samstag verdient. Im ersten Rennen hatte er sich von Startplatz zehn auf den achten Rang verbessert und dadurch die Pole für den zweiten Lauf des Wochenendes erobert. Laut Reglement starten die ersten Acht des Samstagsrennens in umgekehrter Reihenfolge in das kürzere Sprintrennen.

Schumachers Bahrain-Abenteuer war mit dem Formel-2-Auftakt noch nicht beendet. Am Dienstag wartet die nächste und größere Herausforderung, die Erfüllung eines Kindheitstraumes. Schumacher wird bei den Testfahrten der Formel 1 für Ferrari ans Steuer gehen - dem Rennstall, mit dem Vater Michael fünf Fahrertitel gewann, eine Ära prägte und zur Legende wurde. "Ich bin natürlich mehr als begeistert, und ich möchte mich bei Ferrari für diese Möglichkeit bedanken", sagte Schumacher: "Ich bin sicher, dies wird eine großartige Erfahrung werden." So wie sein Debüt in der Formel 2.

Quelle: ntv.de, Emanuel Reinke, sid

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