Vor Titelgewinn Schumi bleibt gelassen
14.08.2001, 13:11 UhrMichael Schumacher sieht der möglichen Titel-Entscheidung der Formel 1 beim Großen Preis von Ungarn in Budapest gelassen entgegen. „Ehrlich gesagt, habe ich mich damit sehr wenig beschäftigt“, sagte der Ferrari-Pilot in einem Interview.
Nach dem letztjährigen Titel mit Ferrari sehe er jeden weiteren Erfolg als Zugabe. Er habe sich im Urlaub gut erholt und sei jetzt „richtig hungrig aufs Fahren“. Schumacher kann in Budapest auf Grund seines großen Vorsprungs vorzeitig erneut Weltmeister werden.
Außerdem hat der Ferrari-Star nach wie vor den 51. GP-Sieg seiner Karriere im Visier, mit dem er den Weltrekord des Franzosen Alain Prost einstellen will.
Die WM-Rechnung ist denkbar einfach: Gewinnt Schumi in Ungarn, steht er uneinholbar als alter und neuer Weltmeister fest. Sollte Coulthard in Budapest nicht wenigstens Vierter werden (drei Punkte), würde dem Deutschen sogar ein zweiter Platz reichen.
Jordan bezichtigt Frentzen der Lüge
Unterdessen hat Eddie Jordan seinen früheren Piloten Heinz-Harald Frentzen der Lüge bezichtigt. „Jetzt zu sagen, er wäre vier Tage vor dem Rennen in Hockenheim per Fax entlassen worden, ist total falsch“, erklärte der Ire in einem Interview mit der französischen Sportzeitung „L' Equipe“ und trug damit nicht zum Aufbau einer normalen Beziehung zu dem Mönchengladbacher bei.
In Budapest kommt es in dieser Woche nach dem Eklat vor dem Großen Preis von Deutschland zur ersten persönlichen Begegnung zwischen Frentzen und dem Formel-1-Rennstallbesitzer. „Ich werde ihm schon Einiges sagen“, kündigte Frentzen, der nach seiner Zwangspause auf dem Hungaro-Ring für das Prost-Team fährt, an. Sein Nachfolger bei Jordan ist der von Prost abgewanderte Franzose Jean Alesi.
Wenn es nach Jordan gegangen wäre, hätte Frentzen in Hockenheim noch einmal für das „Haifisch-Team“ starten können. „Ich war ein wenig überrascht, denn ich hatte entschieden, ihm vor seinem Heim-Grand-Prix nicht zu schaden. Selbst wenn die Probleme noch immer dieselben waren, wollte ich ihm noch eine Chance geben. Aber Heinz hat das Vertragsende zur Kenntnis genommen indem er die Motive anzweifelt.“
Quelle: ntv.de