Formel 1 / Silverstone Schumi startet von der Pole
14.07.2001, 15:18 UhrFormel-1-Weltmeister Michael Schumacher geht von der Pole Position in den Großen Preis von England. Der Ferrari-Pilot holte sich in Silverstone bei Regen in 1:20,447 Minuten die Bestzeit im Zeittraining und war dabei nur rund acht Hundertstelsekunden schneller als der Finne Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes (1:20,529).
Schumachers WM-Konkurrent David Coulthard, der vor dem elften von 17 WM-Läufen 31 Punkte Rückstand auf den Kerpener hat, kam im zweiten Silberpfeil auf den dritten Platz.
Für Schumacher war es die achte Pole Position in dieser Saison und die insgesamt 40. seiner Karriere.
In Silverstone jedoch steht der Deutsche zum ersten Mal auf dem vordersten Startplatz.
Jordan-Pilot Heinz-Harald Frentzen fuhr auf Rang fünf, sein Mönchengladbacher Ortsrivale Nick Heidfeld wurde im Sauber Neunter. Ralf Schumacher kam im Williams-BMW auf Platz zehn.
Auf den Tag genau 50 Jahre nach dem ersten Grand-Prix-Sieg der „Roten“ durch Jose Froilan Gonzales in Silverstone fuhr der dreimalige Formel-1-Weltmeister die Bestzeit.
„Wir haben alles unter Kontrolle“, sagte der 32 Jahre alte Kerpener zuversichtlich.
Schumacher will mit seinem insgesamt 51 Sieg den Fabel-Weltrekord des Franzosen Alain Prost einstellen. Allerdings könnten die Silberpfeile bei ihrem Heimrennen Schumacher das Festival noch verderben. Pechvogel Mika Häkkinen, der zuletzt hauptsächlich mit Spekulationen um seinen angeblichen Rücktritt für Schlagzeilen gesorgt hatte, meldete sich mit Rang zwei eindrucksvoll sportlich zurück.
Der Schotte David Coulthard belegte im zweiten Silberpfeil Rang drei. „Es ist schön für Mika, dass er nach seinem harten Jahr zurück ist“, freute sich sogar Schumacher für seinen alten Rivalen.
Der Finne sagte: „Ich bin etwas enttäuscht, dass es nicht zur Pole gereicht hat, aber nicht so sehr, da der Abstand minimal ist.“ Schumacher lag auf dem 5,141 km langen Kurs in 1:20,447 Minuten nur 82 Tausendstel-Sekunden vor Häkkinen. Coulthard, der einzig halbwegs ernsthafte Konkurrent des Rheinländers im Titelrennen, benötigte 1:20,927 Minuten.
Ralf Schumacher musste als Zehnter sein schlechtestes Qualifying-Ergebnis der Saison hinnehmen „Es ist leider sehr unglücklich gelaufen. Unser Timing war heute nicht gut“, bilanzierte „Schumi II“
Nick Heidfeld urteilte nach seinem neunten Rang im Sauber-Petronas: „Drei Zehntel wären drin gewesen.“ Michael Schumachers früherer Teamkollege Eddie Irvine hat Coulthard im Kampf um den WM-Titel einen zynischen „Rat“ gegeben. „David Coulthard muss sich neben sein Bett knien und beten, dass sich Michael Schumacher morgen beim britischen Grand Prix wieder ein Bein bricht“, schrieb der nordirische Jaguar-Pilot in seiner Kolumne für die Boulevardzeitung „The Sun“. Falls der dreimalige Weltmeister nicht wie 1999 verletzt ausfalle, könne sich Coulthard vom Titel verabschieden.
Quelle: ntv.de