Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat bei der Premiere mit dem neuen Ferrari F2002 im freien Training zum Großen Preis von Brasilien nach der Bestzeit im ersten Lauf den fünften Platz in der zweiten Session belegt. Der Kerpener benötigte auf der "Buckelpiste" von Sao Paulo bei 30 Grad Celsius 1:15,627 Minuten für seine schnellste Runde.

Bestzeit fuhr der Schotte David Coulthard im McLaren-Mercedes in 1:15,075 vor dem BMW-Williams-Piloten Juan Montoya aus Kolumbien (1:15,345). Dessen Teamkollege Ralf Schumacher, vor 14 Tagen Sieger in Malaysia, belegte vor seinem Bruder den vierten Rang (1:15,477).

Michael Schumacher, der mit zwei Drehern für etwas Aufregung in der Ferrari-Box sorgte, äußerte sich noch zurückhaltend über seinen neuen Dienstwagen: "Da ist sicher noch einiges drin, es gibt immer Raum für Verbesserungen. Ob wir die finden, ist die Frage." Dafür staunte er über die Silberpfeile: "McLaren-Mercedes scheint sich gefangen zu haben."

Wie auch immer hat Ferrari das Geheimnis um den F2002 vorerst nur teilweise gelüftet. "Warum soll ich hier von irgendwelchen Details reden, die dann irgendwann ausgeplaudert werden. Wenn ich auf die Stoppuhr schaue, ist er schneller. Ich hoffe, wir haben den Rückstand von Malaysia auf BMW-Williams aufgeholt", hatte Michael Schumacher vorab erklärt.

Laut italienischen Medienberichten soll das neue Auto sieben bis acht Zehntel pro Runde schneller als das alte Modell sei. 30 PS stärker sei er als der alte F2001, 30 Kilogramm leichter und dazu mit einer schnelleren Schaltung ausgestattet.