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Guter Verlierer plant die Zukunft Schumi zuversichtlich für Sepang

Als Michael Schumachers Erfolgsserie beendet war, nahm der Ferrari-Star seinen Teamchef Jean Todt tröstend in den Arm und winkte den Fans fröhlich zu.

"Siegen ist schön, klar. Aber man muss auch ein guter Verlierer sein", sagte der fünfmalige Weltmeister nach dem Großen Preis von Australien. Erstmals seit dem 16. September 2001, als der Kerpener beim Ferrari-Heimspiel in Monza ebenfalls nur Vierter geworden war, durfte er bei einem Formel-1-Rennen nicht auf das Siegespodest klettern und im Champagner baden. In den 19 Rennen bis Melbourne 2003 stand Schumacher ein Dutzend Mal auf dem Treppchen ganz oben, durfte sich sechs Mal über einen zweiten und ein Mal über einen dritten Platz freuen. "Es kann nicht immer so perfekt laufen, wie es im letzten Jahr gelaufen ist", wusste er.

Schumacher wirkte erstaunlich gelassen und souverän, als er nach einem turbulenten Grand Prix im Albert Park aus seinem Ferrari stieg. Noch vor dem Start in die Saison hatte der Deutsche gehadert, weil ihm seine Dominanz im vergangenen Jahr beinahe schon zum Vorwurf gemacht worden war. "Es ist schon seltsam, um nicht zu sagen paradox, das Gefühl zu haben, sich für gute Arbeit entschuldigen zu müssen", sagte der Kerpener, der 2002 als bisher schnellster Titelträger in die Formel-1-Geschichte eingegangen war.

Die australische "Herald Sun" hatte sich noch kurz vor dem WM-Auftakt in Melbourne besorgt gefragt: "Siegt Schumacher die Formel 1 kaputt?" Zuletzt hatten die Erfolge von Schumacher und Ferrari für Langeweile im PS-Zirkus gesorgt. Sogar die Regeln waren kurzerhand geändert worden, um die Roten zu stoppen.

"An den Regeln lag es nicht", stellte Schumacher fest, warum er nach einem der turbulentesten und spannendsten Rennen der vergangenen Jahre nicht ganz oben stand. Falsch war seine Reifenwahl, zwei Mal bremste das Safety-Car das Feld und die Windabweiser seines Ferraris fielen ab. Schumacher blieb trotzdem cool und zeigte sich kaum verärgert. "Es muss auch solche Rennen geben, die muss man auch hinnehmen. Die Saison ist noch lang, und ich nehme fünf wichtige Punkte mit.

Derweil scheinen sich langsam seine Zukunftspläne zu klären. Voraussichtlich fährt Schumacher auch über die nächste Saison hinaus in der Formel 1. Sein Team hat ihm den roten Teppich auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft ausgerollt. "Das Angebot von Ferrari über 2004 hinaus steht. Der Michael wird mir signalisieren, wenn er über seine Zukunft entschieden hat. Dann setzen wir uns zusammen und schnüren alles fest", verriet sein Manager Willi Weber in der "Welt".

Quelle: ntv.de

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