Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher schließt trotz der Vertragsverlängerung bei Ferrari bis 2006 ein vorzeitiges Karriereende nicht aus. "Wenn ich eines Tages einen Fahrerkollegen habe, der mich von der Strecke bläst", erklärte Schumacher in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

Es wäre dann besser aufzuhören, "als mit allen Mitteln dagegenzuhalten und mein Leben zu riskieren". Momentan ist ein solcher Überflieger aber nicht in Sicht. Der 34 Jahre alte Kerpener hat in seiner Karriere fünf WM-Titel geholt, davon zuletzt drei in Folge. Mit 68 GP-Siegen ist er der Konkurrenz weit enteilt, beim Heimspiel auf dem Nürburgring am Sonntag könnte der Champion als erster Fahrer der Formel-1-Geschichte die 1000-Punkte-Schallmauer durchbrechen (bisher 999).

Zudem steht sein 50. Ferrari-Sieg bevor. In der WM-Wertung dieser Saison liegt Schumacher drei Punkte vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen (54:51). Den Finnen und Renault-Jungstar Fernando Alonso aus Spanien sieht Schumacher langfristig als mögliche schärfste Rivalen.

Schumi als "Kurvenbauer"

Trotz aller Rücktrittsgedanken macht der Weltmeister Dinge, die kein anderer Fahrer macht. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung ließ Schumacher vor dem Rennen auf dem Nürburgring extra dafür eine Kurve umbauen - auf eigene Kosten. Nach Angaben des Blattes handelt es sich dabei um die NGK-Schikane, eine enge Links-rechts-Kombination.

Dort sprangen die Autos von den Randsteinen der Linkskurve so hoch, dass sie auf den Randsteinen der Rechtskurve aufschlugen. Der Umbau kostet laut "Bild" 200.000 Euro. Schumacher bot den Nürburgring-Chefs an, sich am Ring für PR-zwecke zur Verfügung zu stellen - kostenlos. Die Kurve wurde umgebaut.

Am 7. September ist dann "Schumi-Tag" am Nürburgring. Schumacher fährt mit seinem Ferrari ein paar Show-Runden und schreibt Autogramme.