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Frankreichs großes Comeback Schweden legt nach EM-Drama Protest ein

Elohim Prandi erzielte ein eigentlich unmögliches Tor.

Elohim Prandi erzielte ein eigentlich unmögliches Tor.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schweden und Frankreich liefern sich ein dramatisches Halbfinale bei der Handball-EM. Als Schweden nach einer großen Aufholjagd schon wie der sichere Sieger aussieht, schlägt Frankreich zurück. Ein direkter Freiwurf nach dem Ende der regulären Spielzeit sorgt jetzt für einen Protest.

Titelverteidiger Schweden hat Protest gegen die 30:34-Niederlage im Halbfinale der Handball-EM gegen Frankreich eingelegt. Dies bestätigte die Europäische Handball-Föderation am Abend. Eine Entscheidung seht noch aus. Der Protest richtet sich gegen das Tor der Franzosen zum 27:27. Elohim Prandi hatte nach Ablauf der regulären Spielzeit einen direkten Freiwurf verwandelt und die Franzosen dadurch in die Verlängerung gerettet.

"Wir haben uns entschieden, die EHF zu informieren, dass wir Protest einlegen wollen", sagte Nationalmannschaftsmanagerin Hanna Fogelström gegenüber SVT Sport. "Nicht gegen die eigentliche Bewertung des Freiwurfs, sondern gegen die Tatsache, dass es in den letzten 30 Sekunden, in einem so entscheidenden Moment, keine VAR-Überprüfung gab."

Frankreichs Rückraumspieler Prandi hatte den Freiwurf im Fallen an der schwedischen Mauer vorbei in den Winkel des Tores geworfen. In der Verlängerung waren die Schweden dann chancenlos. "Bevor Prandi den Ball wirft, hebt er den linken Fuß vom Boden ab. Damit hat er bei der Ausführung des Wurfes einen Schritt gemacht", sagte ZDF-Experte Sven-Sören Christophersen zu der Szene.

Ob der Protest eine Chance auf Erfolg hat, "kann ich jetzt unmöglich sagen. Wir müssen einfach abwarten und sehen, wie sie urteilen. Aber wir haben getan, was wir konnten, und es fühlt sich richtig an", sagte Fogelström. Christophersen ist sich sicher, dass der Protest abgewiesen wird: "Das ist für Schweden sehr ärgerlich, weil man es auf den Bildern sieht, aber im Handballregelwerk ist hinterlegt, dass Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter nicht anfechtbar sind."

Wird der Protest abgewiesen, spielt Frankreich am Sonntag in Köln gegen Dänemark um den EM-Titel. Es wäre die Neuauflage des Olympischen Finals von Tokio 2021. Schweden würde gegen die deutsche Mannschaft um Platz drei spielen - und damit um EM-Bronze und die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris.

Die schwedische Mannschaft hatte Mitte der zweiten Hälfte einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand egalisiert, wenige Minuten vor Schluss lag die Mannschaft um den Flensburger Spielmacher Jim Gottfridsson dann selbst mit zwei Toren in Front. Dann kam die Situation, die erst für Entsetzen und nun für Ärger sorgte.

Quelle: ntv.de, ter

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