Rekord-Weltmeister in Bedrängnis Schweiz verpasst die Handball-Sensation
19.01.2021, 10:11 Uhr
Die Schweiz schafft es in die Hauptrunde.
(Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE)
Als Nachrücker reüssiert die Schweizer Handball-Nationalmannschaft. Zwar muss sie in ihrer Gruppe zwei Niederlagen verkraften, doch die gibt es gegen Norwegen und Frankreich. Gegen den Rekord-Weltmeister ist es sogar denkbar knapp, Frankreich muss bis zum Schluss zittern.
Erst nicht für die Weltmeisterschaft qualifiziert, dann aufgrund des Corona-Aus von den USA doch noch ins Turnier gerückt - und nun bombenstark: Die Schweiz gibt beim Turnier in Ägypten den Favoritenschreck. Nur hauchdünn entkommt Rekord-Weltmeister Frankreich einer Niederlage und siegt ganz knapp mit 24:25 (14:14).
"Es war wahnsinnig geil, was das Team gezeigt hat. Die Franzosen wären zu knacken gewesen", sagte Torhüter Nikola Portner laut "Blick". "Es hat nur die Sahne auf dem Kuchen gefehlt", sagte Trainer Michael Suter. "Wir treffen auch in der Schlussphase die richtigen Entscheidungen. Werfen wir da zwei Mal in die weite statt in die nahe Ecke, schlagen wir die Franzosen sogar."
Erneut eine starke Leistung bot dabei Bundesliga-Profi Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen, der zehn Treffer erzielte. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme seit fast 26 Jahren spielen die Schweizer in einer schweren Gruppe mit Frankreich und dem amtierenden Weltmeister Norwegen. Im Auftaktspiel hatten sie gegen Österreich gewonnen (28:25), das zweite Spiel gegen Norwegen verloren sie mit 25:31.
Schweiz ist weiter dabei
Trotz der zweiten Niederlage stehen die Schweizer in der Hauptrunde, weil Österreich auch sein drittes Vorrundenspiel verlor. Gegen Vize-Weltmeister Norwegen waren die Österreicher beim 29:38 (17:20) chancenlos. Mit neun Toren war erneut Sander Sagosen vom THW Kiel bester Werfer Norwegens.
Wie Frankreich zieht auch Rekord-Europameister Schweden als Sieger seiner Vorrundengruppe in die Hauptrunde ein. In einem packenden Duell mit dem ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Gastgeber Ägypten setzten sich die Schweden am Ende mit 24:23 (9:12) durch. Auch Portugal geht mit drei Siegen aus drei Spielen in die nächste Turnierphase und besiegte Algerien mit 26:19 (14:9). Die vom ehemaligen Bundesliga-Coach Ljubomir Vranjes trainierten Slowenen stehen nach einem 29:25 (15:15)-Erfolg gegen Belarus ebenfalls in der Hauptrunde.
Quelle: ntv.de, ara/dpa