Sport

Gericht sieht keinen Handball-Betrug Schwenker und Serdarusic frei

Das Kieler Landgericht spricht die früheren Verantwortlichen beim Handball-Bundesligisten THW Kiel, Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic, vom Vorwurf des Betrugs und der Untreue frei. Es sei nicht erwiesen, dass sie beim Champions-League-Finale 2007 die Schiedsrichter bestochen hätten.

Das Kieler Landgericht hat im Handball-Prozess Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic, den ehemaligen Manager des THW Kiel und den Ex-Trainer, in allen Anklagepunkten freigesprochen. "Wir sind nicht von der Schuld der Angeklagten überzeugt, aber auch nicht von der Unschuld", sagte der Vorsitzende Richter Matthias Wardeck. Doch ohne stichhaltige Beweise könne man keinen Angeklagten verurteilen.

"Es ist Aufgabe des Gerichts, so lange zu ermitteln, bis eine Schuld nicht bewiesen werden kann. Es ist nicht die Aufgabe der Kammer, die Unschuld der Angeklagten nachzuweisen. Einerseits ist heute ein guter Tag, andererseits ist Uwe Schwenker dreieinhalb Jahre mit falschen Vorwürfen konfrontiert gewesen", sagte Verteidiger Michael Gubitz. Schwenker und Serdarusic äußerten sich nach dem Prozessende nicht.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Straftatbestände der Bestechung im geschäftlichen Verkehr, des Betrugs und der Untreue als erfüllt angesehen. Sie warf Schwenker und Serdarusic vor, unter Mithilfe des kroatischen Mittelsmannes Nenad Volarevic die Schiedsrichter des Champions-League-Finales 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt bestochen zu haben. Oberstaatsanwalt Axel Goos hatte daher für Schwenker (18 Monate) und Serdarusic (17 Monate) Freiheitsstrafen auf Bewährung sowie Geldbußen in Höhe von 25.000 und 15.000 Euro gefordert. "Ich halte es für ein gut begründetes Urteil", sagte Oberstaatsanwalt Axel Goos. Ob die Staatsanwalt Revision einlegt, will sie nach Kenntnisnahme der schriftlichen Urteilsbegründung entscheiden. Dafür hat sie eine Woche Zeit.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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