Über 100 Weltrekorde Schwimmanzüge werden geprüft
22.12.2008, 16:52 UhrIn den Streit um Schwimm-Anzüge kommt Bewegung. Der Weltverband FINA stellt die Zulassungsbestimmungen auf den Prüfstand und hat die Hersteller für den 20. Februar zu einem Treffen nach Lausanne eingeladen. Dies teilte die FINA mit. Erste Entscheidungen könnten bereits auf der Bureau-Sitzung vom 12. bis 14. März in Dubai getroffen werden und schon bei den Weltmeisterschaften im Sommer in Rom greifen.
Nach der Rekord-Inflation in diesem Jahr mit über 100 Weltbestzeiten auf Lang- und Kurzbahn hatten mehrere europäische Verbände bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Rijeka die FINA zum Handeln aufgefordert. So sorgten Thomas Rupprath und Helge Meeuw mit einer einmaligen Aktion für Aufsehen. Sie protestierten in knapper Badehose gegen das Wettrüsten bei den Schwimmanzügen und verzichteten somit freiwillig auf eine mögliche Medaille.
Der deutsche Bundestrainer Dirk Lange sprach von "Wildwest auf dem Pooldeck". Die FINA wird nun entscheiden müssen, ob künftig Neopren-Anzüge erlaubt bleiben. Der australische Verband hatte in der vergangenen Woche schon Beschränkungen für den Junioren-Bereich angekündigt.
Quelle: ntv.de