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Leichtathletik: Lobinger nicht dabei Sebastian Bayer zur WM

Weitspringer Sebastian Bayer hat bei den Deutschen Leichtathletik-Titelkämpfen in Ulm mit glänzenden 8,49 Meter gewonnen und sich damit für die Weltmeisterschaften im August in Berlin qualifiziert.

Wieder da: Sebastian Bayer.

Wieder da: Sebastian Bayer.

(Foto: dpa)

Der 23-jährige Bremer, der mit seinem Fabelsprung von 8,71 bei der Hallen-EM im Februar in Turin für Aufsehen gesorgt hatte, siegte vor dem Leverkusener Nils Winter (8,04) und blieb nur fünf Zentimeter hinter dem deutschen Rekord von Lutz Dombrowski (Chemnitz). Nur zwei Minuten vor Bayers Sprung hatte seine Freundin Carolin Nytra über 100 Meter Hürden das WM-Ticket in der hervorragenden Siegeszeit von 12,78 Sekunden gelöst.

Altmeister Lobinger nicht dabei

Stabhochsprung-Altmeister Tim Lobinger hat das Ticket für seine achte Weltmeisterschaft verpasst. Der 36-Jährige aus München erfüllte mit 5,70 Metern zwar im letzten Anlauf die WM- Norm, wurde aber hinter drei höhengleichen Konkurrenten nur Vierter. Seinen ersten Meistertitel holte sich der 23 Jahre alte Leverkusener Tobias Scherbarth. Das Ticket für die WM im August in Berlin buchten auch Alexander Straub (Filstal) und Björn Otto (Uerdingen/Dormagen).

Dietzsch verpasst Titel

Unterdessen hat Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch auf der Suche nach der WM-Form für Berlin (15. bis 23. August) zum Auftakt der Leichtathletik-DM ihren elften Titel verpasst. Die 41-jährige kam lediglich auf 59,09 m und belegte damit nur Rang zwei hinter der Hallenserin Nadine Müller, die 59,98 m erzielte und ihr Silber aus dem Vorjahr vergoldete. Sie liegt mit ihrer Saisonbestleistung von 63,46 m in der Weltrangliste auf Platz vier. Dritte wurde in Ulm die Berlinerin Jessica Kolotzei (57,46).

Für Dietzsch, die als Titelverteidigerin für die WM gesetzt ist, war es erneut ein Rückschlag, nachdem sie sich Mitte Juni in Schönebeck nach langer Formkrise auf 62,50 m gesteigert hatte und ihr Tief überwunden schien. Dietzsch und Müller werden voraussichtlich die einzigen beiden deutschen Diskuswerferinnen bei der WM im Berliner Olympiastadion sein.

Unger über 100 Meter Schnellster

Tobias Unger und Verena Sailer haben mit schnellen Zeiten ihre Titel über 100 Meter verteidigt. Unger kam bei seinem Comeback nach einigen Verletzungspausen in 10,18 Sekunden auf eine deutsche Jahresbestzeit. Mit der erstmals erfüllten WM-Norm bezwang er Marius Broening (Tübingen/10,24) und Alexander Kosenkow (Wattenscheid/10,28). Der bisherige Jahresbeste Stefan Schwab (Schwarzenbek) musste sich mit Rang vier in 10,29 Sekunden zufriedengeben.

Für Verena Sailer war es der vierte Titel in Serie. In 11,18 Sekunden war sie so schnell wie noch keine Sprinterin Europas in dieser Saison. Bei leichtem Gegenwind erfüllte sie damit erstmals locker die WM-Norm für Berlin, die bei 11,30 Sekunden steht. Platz zwei ging an Marion Wagner (Mainz/11,31) vor Lisa Schorr (Saarbrücken/10,34).

Quelle: ntv.de, dpa / sid

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