Der britische Segel-Olympiasieger Andrew Simpson ertrinkt während einer Trainingsfahrt. Sein Katamaran bricht vor San Francisco auseinander, Simpson bleibt zehn Minuten unter dem Boot eingeschlossen und verliert den Kampf um sein Leben.

Großbritannien trauert um Segel-Olympiasieger Andrew Simpson. Der 36-Jährige ist bei einem Trainingsunfall in der Bucht von San Francisco ertrunken. Sein America's Cup-Team Artemis Racing war mit dem Riesenkatamaran vom Typ AC 72 unterwegs, als das Boot auseinanderbrach und der Mast von oben kam. Die genaue Ursache für das Unglück blieb zunächst unklar.

Während die meisten der elf internationalen Crew-Mitglieder schnell geborgen und in Sicherheit gebracht werden konnten, blieb Simpson etwa zehn Minuten unter dem Boot eingeschlossen. Wiederbelebungsversuche nach seiner Bergung blieben erfolglos. Im St. Francis Yacht Club wurde schließlich Simspsons Tod festgestellt.

"Unser gesamtes Team ist zutiefst erschüttert, unser Beileid von Herzen für Andrews Frau und seine Familie", sagte Paul Cayard, der Chef von Artemis Racing. Simpson, bester Freund von Artemis-Sportdirektor Iain Percy und Segelstar Ben Ainslie, war aufgrund seines ausgeprägten britischen Humors ein in Seglerkreisen besonders beliebter Sportler. Er hatte 2008 in Peking die Gold- und 2012 in London die Silbermedaille in der Star-Klasse geholt.

Er war erst im Februar als Stratege zum Team gestoßen. Das schwedische Team Artemis ist einer der Herausforderer der amerikanischen Verteidiger vom Oracle Team USA im 34. America's Cup, dessen Finale in diesem Sommer vor San Francisco stattfindet. Ob und wie die Mannschaft ohne Simpson weitermacht, war zunächst ebenso unklar wie die genauen Ursachen für das Kentern und den Bruch des Bootes bei frischen, aber nicht stürmischen Winden.