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Dürr auf Platz sieben zufriedenShiffrin erteilt dem Rest der Ski-Welt eine Slalom-Lektion

23.11.2025, 18:21 Uhr
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Mikaela Shiffrin ist an manchen Tagen schlicht unschlagbar. (Foto: AP)

An Mikaela Shiffrin führt kein Weg vorbei, das zeigt der Slalom in Gurgl ganz eindeutig. Weit hinter der US-Amerikanerin reiht sich die Konkurrenz ein, darunter auch zwei Deutsche in den Top 10.

Lena Dürr schüttelte den Kopf und ließ sich dann enttäuscht in die Bande fallen. Auch beim Weltcup-Slalom im österreichischen Gurgl verpasste die 34-Jährige bei einer erneuten Machtdemonstration von Skikönigin Mikaela Shiffrin als Siebte das Podium. Eine kurze Schrecksekunde im zweiten Durchgang, als ihr eine Stange auf die Skier geknallt war, verhinderte eine bessere Platzierung. "Es war ein schwieriger Tag. Das ist ärgerlich. Da hab ich mir leider die dümmste Stelle ausgesucht", sagte Dürr.

Allzu viel hadern wollte sie allerdings nicht. "Die Herangehensweise vom zweiten Durchgang hat mir auf jeden Fall schon besser gefallen. Deswegen versuche ich, das Gute mitzunehmen", betonte Dürr und richtete den Blick umgehend nach vorne zu den Rennen in den USA (ab Donnerstag): "Es geht ja gleich weiter. Das ist ein straffes Programm. Ich freue mich schon."

Gefordert ist in Copper Mountain und Beaver Creek, wo die ersten Speedrennen der Saison anstehen, auch wieder Emma Aicher. Die 22-Jährige wurde in 2475 Metern Höhe am Kirchenkar nach ihrem überraschenden dritten Platz von Levi Neunte. Sie sei, sagte die große deutsche Skihoffnung kritisch, "diesmal nicht so ins Fahren gekommen".

Dafür kam Mikaela Shiffrin so richtig ins Fahren. Die Dominatorin deklassierte bei ihrem 103. Weltcupsieg, dem 66. im Slalom, ihre Konkurrentinnen regelrecht und unterstrich im Olympiawinter einmal mehr ihre Ambitionen. Die 30 Jahre alte Amerikanerin triumphierte mit unglaublichen 1,23 Sekunden vor Lara Colturi aus Albanien und Camille Rast aus der Schweiz (+1,41). Dürr, nach dem ersten Durchgang als Fünfte noch in Lauerstellung, hatte 2,23 Sekunden Rückstand, Aicher 2,79 Sekunden auf die Überfliegerin. "Das ist einfach Konstanz über Jahre und wirklich große Kunst, die sie beherrscht", lobte Dürr. Da sei es "dann ganz schwer, ranzukommen, aber wir bleiben dran".

Bereits am Samstag hatte auch der WM-Dritte Linus Straßer das Podium mit Sensationssieger Paco Rassat klar verpasst, immerhin sicherte sich der Münchner als Achter die Norm für Olympia. "Es war das Ziel: Ich will nicht zurückziehen. Das habe ich gut gemacht. Für zwei fehlerfreie Läufe braucht es natürlich Arbeit", sagte Straßer, der im Olympiawinter auf einen neuen Ausrüster setzt, in der ARD: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Weg und wo wir stehen. Es fehlen noch ein paar Puzzlestücke. Die Ergebnisse kommen von ganz alleine."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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