Nach Aus bei ATP Finals"Showturnier": Alexander Zverev ätzt gegen Davis Cup

Nach dem Ausscheiden bei den ATP Finals tritt der Tennisstar noch bei der Endrunde im Davis Cup an. Aber nicht, weil er den Wettbewerb in seiner jetzigen Form toll findet. Auch andere Stars sind unzufrieden.
Auch der deutsche Tennisstar Alexander Zverev, der sich zuletzt genervt gezeigt hatte ob kritischer Kommentare von Legende Boris Becker, hat vor seinem Start bei der Endrunde in Bologna das aktuelle Format im Davis Cup kritisiert. "Es ist im Grunde ein Showturnier, das man Davis Cup nennt", sagte der Weltranglistendritte nach seinem Vorrunden-Aus bei den ATP Finals in Turin: "Der wahre Davis Cup sind die Hin- und Rückspiele."
Aktuell wird der traditionsreiche Mannschafts-Wettbewerb in zwei Qualifikationsrunden und dann einem Final-Event mit acht Nationen an einem Ort ausgetragen. "Gegen Italien in Italien zu spielen, ist eine ganz andere Atmosphäre als gegen Italien in Spanien", sagte Zverev (28): "Ich habe gegen Nadal in einer Stierkampfarena gespielt. Das ist für mich der wahre Davis Cup."
Auch Sinner und Alcaraz sind nicht zufrieden
Zverev will dennoch in Bologna nach fast drei Jahren sein Davis-Cup-Comeback geben und möglichst für den ersten deutschen Triumph seit 32 Jahren sorgen. Seine Teamkollegen um Jan Lennard-Struff (35), Kevin Krawietz (33) und Tim Pütz (37) hätten ihn darum gebeten, weil diese Mannschaft von der Altersstruktur her "nicht mehr viel Zeit" habe, wie Zverev sagte: "Und dann habe ich halt gesagt: Okay, dann spiele ich einmal."
Vor Zverev hatten auch die beiden Topspieler Carlos Alcaraz und Jannik Sinner Hoffnungen auf eine erneute Format-Änderung im Davis Cup geäußert. Der spanische Weltranglistenerste Alcaraz meinte, das Engagement der Topspieler wäre noch größer, "wenn das Turnier alle zwei oder drei Jahre" statt jährlich stattfinden würde.
Der Forderung schloss sich sein italienischer Dauerrivale Sinner an. "Ich würde es bevorzugen, dass der Wettbewerb über zwei Jahre läuft, sodass man große Matches mit großartigen Austragungsorten planen kann. Das macht es noch größer", sagte Sinner, der seinen Start bei der Endrunde in diesem Jahr aus Belastungsgründen abgesagt hat.