Zweiter Sieg im dritten Weltcup Pius Paschke fliegt dem Rest der Welt schon wieder davon
30.11.2024, 20:07 Uhr
Pius Paschke ist in Topform.
(Foto: IMAGO/Lehtikuva)
Erster, Zweiter, Erster: Pius Paschke ist zum Start des Skisprung-Weltcups das Maß der Dinge. In Ruka segelt der 34-Jährige der Konkurrenz davon, zwei weitere Deutsche schaffen es unter die ersten Zehn. Rückkehrer Markus Eisenbichler ist über seine Leistung "mega happy".
Pius Paschke ballte die Faust, ein kurzes Lächeln huschte dem aktuell besten deutschen Skispringer übers Gesicht. Fast wirkte es so, als würde sich der Skisprung-Oldie an seinen Platz an der Spitze gewöhnen. Und wer mochte es ihm verdenken: Im finnischen Ruka hatte der einmal mehr überragende Paschke für das nächste Ausrufezeichen gesorgt und seinen zweiten Saisonsieg gefeiert.
"Ich hoffe, dass er sich daran gewöhnen kann", scherzte Stefan Horngacher im ZDF. Paschke habe einmal mehr "außergewöhnliche" Sprünge gezeigt, lobte der Bundestrainer. Mit Sätzen auf 143,5 und 143,0 Meter war der 34-Jährige eine Woche nach Platz eins und zwei beim Saison-Auftakt im norwegischen Lillehammer auch im dritten Weltcup des Winters auf das Podest gesprungen - und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.
Erster Verfolger von Paschke bleibt der Österreicher Jan Hörl, der mit deutlichen 8,9 Punkten Rückstand Zweiter wurde. Österreichs Topstar Stefan Kraft landete auf dem dritten Rang. Paschke, der den dritten Weltcup-Sieg seiner Karriere bejubelte, hatte bereits im ersten Durchgang die deutliche Führung geholt und baute diese im Finale weiter aus. "Er springt auf einem sehr hohem Niveau", schwärmte Horngacher: "Wenn man viele gute Sprünge macht, dann kann man im Wettkampf immer noch was draufbauen. In der Situation ist Pius aktuell."
Horngacher mahnt: Nicht zu viel von Paschke erwarten
Doch auch abseits seines aktuellen Topspringers durfte Horngacher mit dem ersten von zwei Springen am Polarkreis zufrieden sein. Andreas Wellinger auf Platz fünf und Markus Eisenbichler als Achter komplettierten ein starkes Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV). Und das trotz eines "wirklich schwierigen Wettkampfs", so Horngacher, "aber die Jungs haben es gut umgesetzt."
Vor allem Eisenbichler, der zu seinem besten Weltcup-Ergebnis seit seiner Rückkehr am vergangenen Wochenende in Norwegen kam, war zufrieden. "Mega geil, ich bin mega happy", freute sich der frühere Weltmeister: "Ich genieße das." Und auch Horngacher lobte: "Markus hat super gearbeitet, auch im Sommer schon. Der Top-10-Platzierung gibt ihm hoffentlich Auftrieb."
Youngster Adrian Tittel sammelte als 24. zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltcup-Punkte, Karl Geiger musste sich mit Rang 26 begnügen. Philipp Raimund verpasste als 37. den zweiten Durchgang, Stephan Leyhe war nach einem Sprung auf nur 72,5 Meter schon in der Qualifikation gescheitert.
Bereits am Sonntag (15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) kann Paschke in Kuusamo erneut angreifen - wenngleich Horngacher vor einer zu großen Erwartungshaltung warnte. "Es wird nicht immer so laufen", sagte der 55-Jährige: "Aber wir werden alles dafür machen, dass es so lange wie möglich anhält."
Quelle: ntv.de, tsi/sid