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Nach Schlammbad mit DickhäuterSkisprung-Legende Hannawald in Elefantenskandal verstrickt

03.09.2024, 17:14 Uhr
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Sven Hannawald als TV-Experte bei einem Springen im Winter 2023/2024. (Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Was haben Sie eigentlich diesen Sommer gemacht? Vielleicht waren auch Sie in einem Elefantenpark? Nein? Okay! Skisprung-Legende Sven Hannawald war in einem in Ungarn. Weil dort etwas passierte, muss er sich jetzt gegen Tierquälerei-Vorwürfe zur Wehr setzen.

Skisprung-Legende Sven Hannawald hat mächtig Ärger am Hacken. Er hat seinen Urlaub in einem Elefantenpark verbracht. Dabei hat er einen Dickhäuter als Skisprungschanze genutzt. PETA Deutschland zeigt sich im Anschluss wenig amüsiert. Jetzt wehrt sich die Ikone bei rtl.de. "Den Elefanten in dem Park geht es sensationell. Die gehen alleine in das Wasser, die spielen die ganze Zeit", sagt Hannawald.

Was ist passiert, fragen Sie sich jetzt? Nun: Sven Hannawald, der Sieger der Vierschanzentournee im Jahr 2002, hat in diesem Sommer gemeinsam mit seiner Familie für drei Tage Urlaub in einem Elefantenpark in Ungarn gemacht. Dieser gehört der Familie von Ninja-Warrior- und Let's-Dance-Star René Casselly.

Der "Kimba Elefant Park" ist ein "exotisches Erlebnis im Herzen Europas", heißt es auf der Webseite der Betreiber. Die dort gehaltenen Wildtiere, heißt es weiter, dürften nur "von entsprechend geschulten Mitarbeitern des Parks gehandhabt werden". Das diene der "Gesundheit und Sicherheit der Tiere und Besucher".

"Tiere sind keine Unterhaltungsobjekte"

Weil aber Hannawald kein gewöhnlicher Besucher war, machte der Park eine Ausnahme für den Urlaub seiner Familie. Und weil der Urlaub der Familie Hannawald so schön war und die Menschen in den sozialen Medien unterhalten werden wollen, postete Hannawald einige Eindrücke aus dem "Kimba Elefant Park". Unter anderem auch zwei Videos, die den Skispringer zeigen, wie er auf den Rüssel eines abtauchenden Elefanten steigt und sich dann in die Luft schleudern lässt. Erst wenig erfolgreich, dann wie damals auf der Schanze.

"Guten Abflug ins Wochenende für euch. Hin und wieder braucht es mehr als ein Versuch …. nicht aufgeben, sondern dran bleiben lohnt sich meisten. Das Trainer-Team um René Casselly und seinem Dad haben alles gegeben. Danke", schrieb der aktuelle als ARD-Experte arbeitende Hannawald dazu im Internet. Ein Fehler. Er sorgte damit für einen kleinen Shitstorm.

Ganz vorne dabei: PETA Deutschland. "Wie würdet ihr euch fühlen, wenn eure einzige Daseinsberechtigung darin liegt, dass jeden Tag komplett fremde Menschen auf euch reiten würden? Tiere sind keine Unterhaltungsobjekte. Deshalb haben wir auch nicht das Recht, diese für unseren Spaß zu benutzen", wüteten diese unter dem Post und befeuerten damit auch den ohnehin schon vorhandenen Unmut.

Hannawald: Elefanten haben "das schönste Leben" in Ungarn

Wie das immer so ist, schimpfen viele Menschen, wenn andere Menschen etwas im Internet ausstellen, was von manchen Menschen als Dummheit oder mehr ausgelegt werden könnte. Es gibt einfach jede Menge Menschen und viele von ihnen tauschen sie dann noch im Internet aus. Grundgütiger!

Hannawald wollte diese Anschuldigungen nicht so stehen lassen und meldete sich bei rtl.de im Internet zu Wort. Den Elefanten gehe es sensationell, sagte er, wie Sie ja bereits oben mit Interesse gelesen haben. Es gehe den Elefanten eben so sensationell, weil die Betreiber des Elefantenparks zwar eine Zirkusfamilie seien, aber mit den Tieren "ohne Peitsche und ohne Druck" arbeiteten.

Die Elefanten im Park hätten "das schönste Leben da unten, das Gelände ist riesig! Der Tümpel ist naturbelassen, die Elefanten beschmeißen sich mit Schlamm. Alles ist wie in der Natur. Aber das sehen die Leute dann natürlich nicht", erklärte Hannawald und unweigerlich kam die Frage auf, was die Leute überhaupt noch sehen wollen.

Quelle: ntv.de, sue

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