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Villa schockt Schweden Spanien im Viertelfinale

David Villa hat den spanischen Höhenflug mit einem Last-Minute-Tor fortgesetzt: Vier Tage nach seinem Dreierpack beim 4:1 über Russland erzielte der Profi vom FC Valencia in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Treffer zum 2:1 (1:1)-Sieg über Schweden.

Vor 30.772 Zuschauern im ausverkauften Stadion Tivoli hatte Torjäger Fernando Torres früh das 1:0 (15. Minute) markiert. Schwedens Goalgetter Zlatan Ibrahimovic hatte in der 34. Minute ausgeglichen. Spanien steht damit vor dem letzten Gruppenspieltag mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe C und sicher im Viertelfinale.

Tor durch Torres

Die Iberer starteten mit derselben Elf in die Partie, die Russland phasenweise vorgeführt hatte. Von Villa war allerdings bis zu seinem Treffer nichts zu sehen. Insgesamt aber agierten die Südeuropäer selbstbewusst und souverän, jedoch keineswegs überheblich. Zu groß war die Gefahr, die jederzeit von den Stars der Skandinavier ausging und von Ibrahimovic bereits in der 1. Minute angedeutet wurde. Dem 1,94-Meter-Mann versprang aber vor dem spanischen Tor der Ball. Auf der Gegenseite zielte Andrs Iniesta bei einem ersten Schussversuch nicht genau genug (4.).

Torres machte es besser. Nach intelligent zurückgelegter Ecke flankte David Silva von Pokalsieger FC Valencia die Kugel Richtung Fünfmeterraum, Torres streckte sich und bugsierte den Ball ins Tor. Den Schweden wäre fast postwendend der Ausgleich gelungen, doch Johan Elmander traf nur das Außennetz (17.).

Klarer Elfer verweigert

Statt wie noch gegen die "Sbornaja" nachzulegen, gaben die in der ersten Viertelstunde spielbestimmenden Spanier nach der Führung Boden preis. Dies war auch dem frühen Aus von Abwehrchef Carlos Puyol geschuldet, der schon in der 24. Minute wegen einer Verletzung an der Fußsohle raus musste. Die Defensive der ob ihrer Sturmdrangs gegen Russland gelobten Spanier offenbarte nun Schwächen. Der Ausgleich durch Ibrahimovic deutete sich an und nach einer Flanke von Stoor von der linken Seite düpierte der Torjäger den auf dem Boden sitzenden Sergio Ramos.

Die Leichtigkeit der Spanier war dahin, dennoch hätten sie beinahe den erneuten Führungstreffer auf dem Fuß gehabt. Allerdings blieb in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem klaren Schubser von Elmander gegen Silva im Strafraum der Schweden der fällige Elfmeter-Pfiff durch Referee Pieter Vink (Niederlande) aus.

Schweden schwach, Spanien im Glück

Wie aus Schweden-Sicht befürchtet, blieb Ibrahimovic, der auch beim 2:0-Erfolg über Griechenland getroffen, aber nicht durchgespielt hatte, nach der Pause auf der Bank. Für ihn kam Bremens Markus Rosenberg. Spaniens Coach Luis Aragons versuchte, das Offensivspiel seiner Elf zu beleben und brachte unter anderem Cesc Fabregas für Xavi Hernandez.

Nach einer guten Stunde schien es sich bezahlt zu machen - wenn nicht Schweden-Keeper Andreas Isaksson zuerst gegen Silva und dann gegen Villa pariert und Torschütze Torres nicht aus bester Position daneben geschossen hätte. Für die nur kurz aufbegehrenden Spanier in einer von Taktik und auch Vorsicht geprägten zweiten Hälfte scheiterte auch Marcos Senna (68.) an Schwedens Keeper. Die Skandinavier kamen nur zu einer Chance: Henrik Larsson verpasste elf Minuten vor Ende aber den Ball. Villa sorgte schließlich für die Entscheidung.

von Elmar Dreher, dpa

Quelle: ntv.de

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