Hans Meyer zu spöttisch Spieler proben Aufstand
10.02.2009, 10:20 UhrHans Meyer, seit Oktober Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, ist in der Mannschaft alles andere als unumstritten. Zumindest ist er bei den Spielern nicht sehr beliebt. Wie die "Bild"-Zeitung jetzt berichtet, hatten sie im Trainingslager auf Gran Canaria den Aufstand geprobt.
Bereits Mitte Januar hätten die Profis des Tabellenletzten einen Protestbrief an Borussias Präsident Rolf Königs geschrieben. Anlass der Kritik waren die harten Umgangsformen Hans Meyers. Der hatte in der Winterpause sieben Profis aus dem Kader geworfen und den bei der Mannschaft sehr beliebten Physiotherapeuten Michael Risse entlassen.
In dem Brief zeigen sich die Profis wenig amüsiert darüber, dass die Ausgemusterten nun nicht mehr mittrainieren oder sich in derselben Kabine umziehen dürfen. Und dass der Physiotherapeut ohne jede Begründung geschasst wurde.
Neuville: Wollten Solidarität zeigen
Ex-Nationalspieler und Ex-Kapitän Oliver Neuville bestätigte der "Bild"-Zeitung: "Wir wollten mit diesem Brief unsere Solidarität mit den betroffenen Spielern zeigen. Wir haben als Mannschaft immer gut zusammengehalten. Es hätte ja jeden von uns erwischen können!" Manager Max Eberl sagte dazu: "Wir nehmen das Anliegen der Spieler ernst. Wir haben ihnen inzwischen versucht zu erklären, warum diese Trennungen nötig waren. Wir wollen eben nur noch mit einer kleinen Gruppe arbeiten und brauchen dafür Ruhe."
Besonders genervt sind die Spieler, wie es heißt, über Meyers spöttische Art. Eben die ironische Art, mal mehr, mal weniger fein, die ihm zu einem beliebten Interviewpartner macht. Er hatte süffisant darauf hingewiesen, dass suspendierte Profi-Fußballer durchaus nicht am Hungertuch nagen. Auch bei Borussia Mönchengladbach nicht. "Die bekommen übrigens weiter ihr Gehalt, Monat für Monat, ohne dass sie dafür arbeiten müssen. Es gibt Schlimmeres."
Quelle: ntv.de, Von Stefan Giannakoulis