Sport

Olympia-Verzicht "das falsche Signal" "Sportler des Jahres" kritisieren Gauck

Bundespräsident Joachim Gauck fährt nicht nach Sotschi.

Bundespräsident Joachim Gauck fährt nicht nach Sotschi.

(Foto: dpa)

Bundespräsident Joachim Gauck fährt nicht zu den umstrittenen Olympischen Winterspielen ins russische Sotschi. Damit sorgt er für politische Irritationen, aber auch für Unmut unter den Athleten. Für Robert Harting und Christina Obergföll ist die Entscheidung falsch.

Deutschlands "Sportler des Jahres" haben Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck geübt. Grund ist dessen Entscheidung, auf den Besuch der deutschen Mannschaft bei Winter-Olympia in Sotschi (7. bis 23. Februar) zu verzichten.

Diskus-Olympiasieger Robert Harting (29/Berlin), der bei der Wahl wie schon 2012 vor Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) gelandet war, sagte in Baden-Baden: "Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel die Fußball-Nationalmannschaft im Trainingslager besucht, hat das eine starke Symbolik. Es heißt für die Bevölkerung: Das ist ein wichtiges Ereignis. Und wenn Joachim Gauck nicht kommt, ist das auch ein Zeichen." Das sei "das falsche Signal".

Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll (32/Offenburg) sagte: "Ich finde den Verzicht des Bundespräsidenten auf die Sotschi-Reise sehr schade. Wenn er schon keine politischen Gründe dafür angeführt hat, wirkt das auf mich so, als würde er unserem Sport unnötig Unterstützung versagen." Obergföll hatte die Sportlerwahl vor Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki (Berlin) gewonnen.

Gauck hatte vor einer Woche erklärt, er werde die Winterspiele nicht besuchen, dies aber nicht offiziell begründet. Interpretationen, er verzichte aus Protest gegen die umstrittene Politik von Präsident Wladimir Putin und die Menschenrechtssituation in Russland auf einen Besuch in Sotschi, hat der Bundespräsident bislang allerdings nicht zurückgewiesen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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