Letztes Jahr im Profisport Stabhochsprung-Star Holzdeppe hört auf
03.11.2023, 15:53 Uhr
Raphael Holzdeppe beim Gewinn der Bronzemedaille während den Olympischen Spielen 2012 in London.
(Foto: picture alliance / dpa)
Seinen größten Erfolg feiert Raphael Holzdeppe 2013 in Moskau mit dem Gewinn der WM-Goldmedaille. Ein Jahr zuvor holt der Stabhochspringer Bronze bei Olympia in London. Jetzt kündigt der Weltmeister sein Karriereende an und will noch ein Ziel erreichen.
Stabhochspringer Raphael Holzdeppe beendet im kommenden Jahr seine Karriere als Leistungssportler. "Nach reichlicher Überlegung habe ich mich dazu entschieden, dass das kommende Jahr mein letztes Jahr im Profisport werden wird", schrieb der 34-Jährige auf Instagram.
"Ich bin froh, diese Entscheidung selber treffen zu können und nicht aufgrund von Verletzungen dazu gezwungen werde." Aus diesem Grund habe er momentan eine große Motivation im Training.
Ziel ist seine vierte Olympia-Teilnahme im nächsten Sommer in Paris. "Dafür arbeite ich jeden Tag hart und freue mich auf die anstehenden Wettkämpfe ab Mitte Januar", teilte der Weltmeister von 2013 und olympische Bronzemedaillengewinner von London 2012 mit.
"Mental ausgebrannt"
In seiner Karriere hat Holzdeppe viele Hochs und Tiefs durchlaufen. Geboren 1989 in Zweibrücken, begann er als 10-Jähriger mit dem Stabhochspringen. 2008 wurde er U20-Weltmeister, ein Jahr später U23-Europameister. Nach seinen größten Erfolgen, 2012 bei Olympia in London und der Weltmeisterschaft in Moskau im Jahr 2013, musste der Stabhochsprungstar wegen Rückenproblemen die Saison 2014 vorzeitig abbrechen. Im Jahr danach wurde er Vize-Weltmeister.
2016 dann der schwere Sturz bei der Hallen-DM. Der Fuß musste operiert werden und Holzdeppe sagte die EM ab. Bei Olympia in Rio schaffte er 2016 nicht die Qualifikation. 2018 wurde er Deutscher Hallenmeister mit 5,68 Metern und erzielte eine neue Hallen-Bestleistung von 5,88 Metern.
"Körperlich bin ich gut drauf, aber der Kopf ist nicht fit, mental bin ich ausgebrannt", sagte Holzdeppe schließlich Anfang 2021 beim Hallenmeeting Istaf Indoor in Berlin, wo er das Ende seiner Hallensaison verkündete.
Quelle: ntv.de, gut/dpa