Arglistige Täuschung "Stasi-Steuer" klagt vergeblich
09.11.2006, 12:21 UhrEiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer hat ohne Erfolg gegen seine Entlassung aus der Bundeswehr geklagt. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht bestätigte eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Chemnitz. Als Begründung hieß es am Donnerstag in der Pressemitteilung des Gerichts, Steuer habe seinen Dienstherrn durch das Verschweigen seiner Stasi-Tätigkeit "arglistig getäuscht". Auch sahen die Richter keine besondere finanzielle Härte bei dem ehemaligen Weltmeister, der ausschließlich die Vize-Europameister Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy in Chemnitz betreut.
Steuer war Ende März aus der Bundeswehr entlassen worden, nachdem bekannt geworden war, dass er jahrelang als "IM Torsten" für die Staatssicherheit gearbeitet hatte. Damit endete seine fast dreijährige Zugehörigkeit zur Sportfördergruppe. Bereits als aktiver Sportler hatte der Chemnitzer von 1993 bis 1998 als Soldat bei der Bundeswehr gedient.
Quelle: ntv.de