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Stein verpasst Darts-Sensation "Stoiner" scheitert an "Mighty Mike"

Er kann zwar noch nicht mit den ganz Großen mithalten, zeigte jedoch eine gute WM-Leistung: Sascha Stein.

Er kann zwar noch nicht mit den ganz Großen mithalten, zeigte jedoch eine gute WM-Leistung: Sascha Stein.

(Foto: dpa)

Als Debütant tritt Sascha Stein bei der Darts-Weltmeisterschaft an - als ruhmreicher Verlierer verlässt er die WM-Bühne. Titelverteidiger Michael van Gerwen ist eine Nummer zu groß für den Deutschen. Doch "Stoiner" hinterlässt seine Spur bei den Profis.

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Wer wird Darts-Weltmeister?

Der schmächtige Amateur Sascha Stein bekam gar nicht mehr genug von der schrillen Bühne im Ally Pally. Der Applaus des Weltmeisters, das biergeschwängerte Johlen des Publikums, die Damen in ihren knappen Kostümen: Der "Stoiner" tänzelte selig durch den Darts-Himmel. Dabei hatte er die Sensation nach einem Traumstart in WM-Runde zwei deutlich verpasst.

Ausgeschieden war Stein gegen "Mighty Mike" (der Mächtige Mike), wie Titelverteidiger Michael van Gerwen in der Szene genannt wird. Zwei Sätze lang hatte der 30 Jahre alte Heppenheimer den niederländischen Top-Favoriten gewaltig geärgert, geradezu gereizt, bis van Gerwen die Verhältnisse im altehrwürdigen Alexandra Palace, einem ehemaligen Freizeitpark im Londoner Norden, zurechtbog - und 4:1 gewann.

"Große Anerkennung für Stein"

Warme Worte fand van Gerwen dennoch für seinen Kontrahenten aus der Darts-Diaspora Deutschland. "Für einen Qualifikanten war es richtig gut von ihm, er hat mich unter Druck gesetzt. Vor allem in den ersten zwei Sätzen. Große Anerkennung für Stein, er hat wirklich gut gespielt", sagte van Gerwen.

Das Lob des Weltbesten, unschätzbare Erfahrungen und einen Scheck über 12.000 Britische Pfund (ca. 15.300 Euro) nimmt Stein mit nach Hause - allerdings auch die Erkenntnis, dass die Weltspitze seiner Sportart weiter entfernt ist als das winzig kleine Feld der dreifachen 20. Während Stein unter dem Grölen der 3000 Fans von der Bühne geführt wurde, entfuhr ihm doch noch ein Wort der Enttäuschung: "Mist!"

Damit ruhen die deutschen Hoffnungen ab sofort auf Youngster Max Hopp, der Steins Niederlage als Zuschauer vor Ort erlebte. Der 18-Jährige trifft am Montag auf den Niederländer Vincent van der Voort. Nach seinem überraschenden Erstrundenerfolg über den Weltranglistenzehnten Mervyn King aus England zog sich Hopp über die Feiertage in die hessische Heimat zurück und baute Spannung für das Duell mit van der Voort auf. Im Kampf um einen Platz im Achtelfinale ist der "Maximiser" dennoch Außenseiter.

Quelle: ntv.de, lsc/sid

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