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Vier Stunden bis zum Sieg Struff erkämpft sich Federer-Duell

Struff darf sich am Freitag gegen Federer quälen.

Struff darf sich am Freitag gegen Federer quälen.

(Foto: imago/Hasenkopf)

Fünf Sätze braucht der deutsche Tennisprofi Struff, dann hat er seinen kroatischen Gegner in Wimbledon niedergerungen. Zum Lohn geht es nun gegen den achtmaligen Turniersieger. Weiter ist auch Julia Görges. Denn sie versteht sich selbst langsam.

Nach fast vier Stunden erbarmungsloser Tennis-Schlacht riss Jan-Lennard Struff strahlend beide Arme nach oben. In einem packenden Fünfsatzkrimi hatte der Warsteiner in Wimbledon den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic mit 6:7 (5:7), 3:6, 7:6 (7:4) 7:6 (7:4), 13:11 niedergerungen. Zum Lohn schaffte Struff bei seiner 20. Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier erstmals den Einzug in Runde drei - und trifft dort nun auf Superstar Roger Federer.

Die Statistiken zeugten am Ende von einem gewaltigen Kampf. 61 Assen des 39 Jahre alten 2,11-m-Hünen Karlovic war Struff mit deren 31 begegnet. Im gesamten Match gab es letztlich nur zwei Breaks. Struff, der sich bereits zum Auftakt am Montag gegen den Argentinier Leonardo Mayer nach 0:2-Satzkrückstand noch weiter gekämpft hatte, schaffte das zweite davon und hatte damit nach 3:55 Stunden das bessere Ende für sich.

Federer wartet

"Ich hätte noch weiter spielen können. Körperlich ging es mir gut", meinte Struff anschließend mit einem Augenzwinkern. Der 28-Jährige freut sich nun auf "eines der größten Matches" seiner Karriere gegen «den größten Tennisspieler aller Zeiten" - den Titelverteidiger Federer, der zuvor den Slowaken Lukas Lacko, in der Vorwoche Finalist beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne, klar mit 6:4, 6:4, 6:1 geschlagen hatte.

Zuletzt hatte Struff dem Schweizer bei den Australian Open im Januar gegenübergestanden und dabei ebenso klar verloren wie bei der ersten Begegnung beim Rasen-Turnier in Halle/Westfalen zwei Jahre zuvor. "Ich werde mir einen Plan zurecht legen", kündigte er an. Unmittelbar vor Struff war zudem Julia Görges als erste Deutsche in die dritte Runde des Rasen-Klassikers von London eingezogen. Die 29-Jährige bezwang die Weißrussin Wera Lapko 6:2, 3:6, 6:2 und gewann damit erstmals seit 2012 wieder zwei Matches in Folge in London. Tatjana Maria (Bad Saulgau) verlor derweil am Abend gegen die Französin Kristina Mladenovic 2:6, 2:6 und verpasste damit ihre Chance auf ein Drittrundenduell mit Serena Williams.

Das Match von Philipp Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 25) gegen Gilles Muller (Luxemburg) wurde am Abend wegen Regens unterbrochen. Die beiden deutschen Topspieler Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 4) und Angelique Kerber bestreiten am Donnerstag ihre Zweitrundenpartien. Alle acht weiteren Deutschen waren bereits am Montag und Dienstag an ihrer Auftakthürde gescheitert.

Quelle: ntv.de, bad/jwu/dpa/sid

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