Sport

Magaths Segen hat er Stuttgart verhandelt mit Kohler

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart steht offenbar kurz vor der Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler als Nachfolger des scheidenden Trainers Felix Magath. Der Berater von Kohler, Ronny Zellner, bestätigte am Sonntagabend im SWR intensive Verhandlungen mit der Stuttgarter Führungsetage über ein Engagement des 38 Jahre alten Welt- und Europameisters, der derzeit noch als Sportdirektor bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht. "In diesem Geschäft kann alles sehr schnell gehen", erklärte Zellner weiter. Gerüchte besagen, dass Kohler in Kürze als neuer VfB-Coach vorgestellt werden soll.

Auch der 105-malige Nationalspieler selbst bekundete erneut sein Interesse an einem Wechsel auf die Trainerbank der Schwaben. "Grundsätzlich glaube ich, dass der VfB eine tolle Geschichte wäre. Ich weiß zwar nicht, wie viele Trainer eine Bundesligalizenz

besitzen, aber fast jeder von ihnen würde sich wünschen, in Stuttgart arbeiten zu können", sagte Kohler der Stuttgarter Zeitung und macht sich bereits Gedanken über die Personalpolitik beim VfB: "Klar ist für mich, dass die Mannschaft für den ganz großen Wurf punktuell noch verstärkt werden muss."

Magath lobte derweil Kohler als ideale Lösung für den VfB. "Er besitzt fußballerischen Sachverstand, ist ein Fußballarbeiter und hätte auch ein gutes Händchen für junge Spieler", sagte der scheidende VfB-Teammanager im SWR.

Für den Uefa-Cup-Teilnehmer scheint Kohler, der als Verteidiger 398 Bundesligaspiele (28 Tore) bestritt, offenbar die Wunschlösung zu sein. "Jürgen Kohler ist einer der populärsten und erfolgreichsten deutschen Spieler aller Zeiten. Wenn er Trainer werden will, ist er sicher ein Thema. Er ist einer von drei, vier Kandidaten", hatte VfB-Präsident Erwin Staudt am Wochenende betont.

Auch Manager Reiner Calmund von Bayer Leverkusen hat bereits bestätigt, Kohler "keine Steine in den Weg legen zu wollen", wenn er eine neue sportliche Herausforderung suche. Kohlers Vertrag in Leverkusen läuft bis 2008 (Jahressalär: 1,2 Millionen Euro) und besitzt keine Ausstiegsklausel.

Magath war Teammanager, jetzt scheint wieder die klassische Aufteilung in Trainer und Manager wahrscheinlich.Im Gespräch ist auch nach wie vor Co-Trainer Krassimir Balakow. Diese interne Lösung hätte den Vorteil, dass sie eine kostengünstige wäre. Denn der Bulgare steht ohnehin auf der VfB-Gehaltsliste wie auch Vorstandsassistent Jochen Schneider, der Manager werden könnte.

Quelle: ntv.de

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