Sport

Umstrittene Goldmedaille im Eiskunstlauf Südkorea protestiert gegen Sotnikowas Sieg

Experten und Fans sind empört über das Ergebnis im Eiskunstlauf. Sogar von einer neuen "Skategate"-Affäre ist die Rede.

Experten und Fans sind empört über das Ergebnis im Eiskunstlauf. Sogar von einer neuen "Skategate"-Affäre ist die Rede.

(Foto: dpa)

Die kritischen Stimmen zum Sieg der russichen Eiskunstprinzessin Adelina Sotnikowa reißen nicht ab. Viele sehen die Südkoreanerin Kim Yu-Na ganz oben auf dem Siegertreppchen. Ihr Verband legt nun sogar Einspruch ein - doch offenbar zu spät.

Nach dem umstrittenen Ergebnis in der olympischen Eiskunstlauf-Entscheidung bei den Damen hat der südkoreanische Fachverband den Eislauf-Weltverband darum gebeten, die Rechtmäßigkeit der Wertungen zu überprüfen. Die Koreaner glauben, dass die Vancouver-Olympiasiegerin Kim Yu-Na am Donnerstag als Zweite vom Preisgericht in Sotschi benachteiligt worden ist. Offenbar zum gleichen Thema erhielt das Internationale Olympische Komitee (IOC) einen Brief des südkoreanischen NOK. Laut IOC-Sprecher Mark Adams beinhaltet dieses Schreiben aber keinen offiziellen Protest.

Im Kürwettbewerb hatte sich überraschend Vize-Europameisterin Adelina Sotnikowa aus Russland gegen die südkoreanische Weltmeisterin Kim Yu-Na durchgesetzt. Viele internationale Experten wie die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt hatten jedoch Titelverteidigerin Yu-Na erneut vorn gesehen.

"Ich habe diese Medaille verdient"

Da es zunächst keine offizielle Beschwerde und keinen Protest gab, fühlte sich das Internationale Olympische Komitee vorerst nicht bemüßigt, nachträglich das zweifelhafte Ergebnis in Frage zu stellen. Die umstrittene Olympiasiegerin Sotnikowa ließ sich ihren Triumph nicht vermiesen. "Ich bin eine sehr schwierige Kür gelaufen, ich habe diese Medaille verdient", sagte die gebürtige Moskauerin am Tag nach ihrem Sieg.

"Man hat ja einen Heimvorteil erwartet, aber nicht ein solches Fehlurteil", fasste Südkoreas führende Tageszeitung "Joongang Ilbo" die aufgebrachte Stimmung im Land der geschlagenen Weltmeisterin Kim Yu-Na zusammen.

"Das kann nicht sein, ich verstehe es nicht. Ich bin ein bisschen sauer", hatte Katarina Witt die Entscheidung kommentiert. Die zweimalige Olympiasiegerin hatte sich bereits zu Wochenbeginn für ein Ende der anonymisierten Bewertungen der Preisrichter ausgesprochen. Ein solcher Antrag, unterstützt auch von der Deutschen Eislauf-Union, könnte im Sommer beschlossen werden.

Quelle: ntv.de, lsc/sid

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