Sport

Viele Brüche an Wirbeln und KopfSüßemilch schildert Horror nach bösem Tour-Sturz

02.08.2022, 12:37 Uhr
Verletzte-sich-beim-schweren-Massensturz-auf-der-2-Etappe-erheblich-Die-deutsche-Fahrerin-Laura-Suessemilch
Das Ausmaß der Verletzungen wurde erst nach und nach deutlich. (Foto: Jeff Pachoud/AFP/dpa)

Vom Krankenbett aus meldet sich Laura Süßemilch erstmals seit ihrem schweren Sturz bei der Tour de France. Die 25-Jährige ist "durch die Hölle gegangen", weil unter anderem ein Knochenbruch am Kopf erst mit Verspätung entdeckt worden ist. Die Radsportlerin hat aber auch gute Nachrichten.

Auf der Bahn feierte Laura Süßemilch im vergangenen Jahr Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften, auf der Straße erlebte die 25-Jährige bei der Tour de France die im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhafte Seite des Radsports. Auf der zweiten Etappe war die Deutsche folgenschwer zu Sturz gekommen - und berichtet jetzt, ein bedeutender Teil ihrer Verletzungen seien erst weit danach diagnostiziert worden. "Gott sei Dank, dass ich noch lebe", schreibt Süßemilch auf Instagram, "die letzten Tage bin ich durch die Hölle gegangen".

In der Schlussphase des zweiten Tagesabschnittes der Frankreich-Rundfahrt war sie auf dem Weg nach Provins zu Fall gekommen, hatte das Rennen anschließend aufgeben müssen. Jetzt meldet sie sich erstmals seitdem öffentlich zu Wort. Zunächst waren bei der Fahrerin vom belgischen Team Plantur-Pura zwei Wirbelbrüche entdeckt worden, aber: "Ich wusste, dass die zwei Wirbelbrüche nicht meine endgültige Diagnose waren, da ich trotz starker Schmerzmittel ein starkes Stechen im Kopf verspürte."

Nachdem sie aus Saarbrücken in eine Klinik in Tübingen verlegt worden war, seien diverse weitere Verletzungen festgestellt worden. "Ein weiterer Wirbelbruch", schreibt Süßemilch auf Instagram, außerdem "ein Rippenbruch und eine Fraktur am Hinterkopf". In all diesen Schreckensnachrichten weiß die 25-Jährige aber auch Gutes mitzuteilen: "In ein paar Wochen werde ich wieder 100 Prozent gesund sein", die Blessuren könnten außerdem konservativ behandelt werden: "Ich muss nicht operiert werden."

Aktuell befinde sie sich weiterhin unter ärztlicher Aufsicht im Krankenhaus. Inzwischen sei sie immerhin wieder "in der Lage, aus dem Bett aufzustehen und mit Unterstützung zu gehen". Geplant sei, die Klinik in den nächsten Tagen zu verlassen. "Ich werde stärker zurückkommen", kündigt Süßemilch überdies an, nach der medizinischen Freigabe schon bald wieder aufs Fahrrad steigen zu wollen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

Tour de FranceRadsport