Jagd nach dem 15. Meistertitel THW Kiel knackt Uralt-Rekord
04.12.2008, 10:27 UhrDer deutsche Handball-Rekordchampion THW Kiel hat bei seiner Jagd nach dem 15. Meistertitel eine weitere Bestmarke geknackt. Der Tabellenführer gewann bei GWD Minden souverän mit 37:26 (18:11) und ist seit nunmehr 16 Spielen in der Fremde unbezwungen. Damit machten die als einziges Team noch ungeschlagenen "Zebras" den Uralt-Rekord des TV Großwallstadt aus der Spielzeit 1978/79 zunichte.
Kiel hat nach dem zwölften Saisonerfolg vier Punkte Vorsprung auf Verfolger TBV Lemgo. Das Spitzen-Duo im Visier hat die SG Flensburg-Handewitt. Die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson behielt auch dank des überragenden Schlussmanns Dan Beutler gegen die Füchse Berlin mit 37:31 (19:14) die Oberhand und verbesserte sich auf Position drei. FA Göppingen nutzte seinen Heimvorteil zu einem 28:22 (12:8) gegen HBW Balingen-Weilstetten.
Kieler im Luxus
Der Klassenunterschied in der Mindener Kampa-Halle war von Beginn an zu sehen. So konnten sich die Kieler angesichts ihrer Dominanz sogar den Luxus leisten, Olympiasieger Thierry Omeyer in der zweiten Halbzeit aus dem Tor zu nehmen. Der Pokalsieger bestimmte dennoch die Szenerie nach Belieben, ohne auch nur annähernd an seine Leistungsgrenzen gehen zu müssen (25:15/41.). Bester Kieler Werfer war Vid Kavticnik (10/7). Welthandballer Nikola Karabatic sah 22 Sekunden vor Schluss nach seiner dritten Zeitstrafe noch die Rote Karte. Für Minden traf Aljoscha Schmidt (5/3) am erfolgreichsten.
Die Flensburger hingegen taten sich zunächst schwer und konnten nicht sofort ihr gefährliches Konterspiel aufziehen. Berlin hielt die Partie bis zum 12:10 (20.) offen, ehe sich die SG bis zum Pausenpfiff ein Polster verschaffte. Einmal mehr war auf Beutler Verlass. Der Schwede zeigte eine Parade nach der anderen und hatte nach 43 Minuten bereits 21 Bälle gehalten. Für die Füchse war es unterdessen die fünfte Niederlage.
Göppingen legte vor allem mit einer aggressiven Abwehr, die den Gästen nur wenig Handlungsspielraum ließ, den Grundstein zum Erfolg. Nur acht Gegentreffer in einer Halbzeit waren ein mehr als deutliches Indiz. Auch nach dem Wiederanpfiff fand Balingen keine probaten Mittel.
Quelle: ntv.de