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Mercedes startet mit Fiasko Tambay rast zur ersten DTM-Pole

Adrien Tambay kam in der Qualifikation mit seinem Audi am schnellsten über den Hockenheimring.

Adrien Tambay kam in der Qualifikation mit seinem Audi am schnellsten über den Hockenheimring.

(Foto: imago/HochZwei)

Nach einem "Ritt auf der Rasierklinge" sichert sich Audi-Pilot Adrien Tambay im ersten Rennen der DTM-Saison den besten Startplatz. Viele große Namen enttäuschen im Qualifying von Hockenheim. Ganz düster sieht es für Mercedes aus.

Eine Premiere auf der Pole Position, ein Rookie unter den ersten Vier und ein echtes Debakel für den früheren Branchenführer Mercedes: Die DTM hat im ersten Qualifying des Jahres erneut ihre Unberechenbarkeit unter Beweis gestellt. Beim Rennen am Sonntag (13.30 Uhr/ARD) in Hockenheim steht überraschend der 23 Jahre alte Audi-Pilot Adrien Tambay (Frankreich) erstmals in seiner Karriere auf dem ersten Startplatz. Dahinter lauert ein BMW-Trio, Marco Wittmann (Markt Erlbach) startet vor Ex-Champion Bruno Spengler (Kanada) und António Félix da Costa (Portugal), der sein erstes Rennen in der Tourenwagenserie bestreitet.

Hinter Tambay startet ein BMW-Trio in den ersten DTM-Lauf.

Hinter Tambay startet ein BMW-Trio in den ersten DTM-Lauf.

(Foto: imago/HochZwei)

"Es war ein Ritt auf der Rasierklinge", sagte Tambay in der ARD nach einem engen Finale, "ein super Wettbewerb. Aber es ist das erste Rennen, man kann noch nicht viel daraus schließen." Für viele der großen Namen der Serie war der Auftakt dennoch ein erster Rückschlag. Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock (BMW) wurde Neunter, Meister Mike Rockenfeller landete im Audi nur auf dem elften Platz vor Vizemeister Augusto Farfus (BMW) aus Brasilien. "Das war ja noch ganz in Ordnung", sagte Rockenfeller knapp.

Mercedes fährt hinterher

Denn auf ganzer Linie enttäuschte einzig Mercedes. Ex-Champion Gary Paffett (Großbritannien) belegte als bester Pilot mit dem Stern den 15. Platz vor seinem Teamkollegen Pascal Wehrlein. "Ich habe alles aus dem Auto rausgeholt, und das ist das Ergebnis", sagte Paffett enttäuscht, "wir hatten keine gute Balance, es gab viele Stellen an denen wir Zeit verloren haben." Noch vor dem Saisonstart hatte der erfolgreichste Hersteller der DTM mit Blick auf das schwache Jahr 2013 auf eine Trendwende gehofft, "unser Anspruch kann nur der Titelgewinn sein", sagte Motorsportchef Toto Wolff.

Doch die neue Saison schließt zunächst nahtlos an die jüngsten Misserfolge an. Denn die übrigen fünf Mercedes-Boliden bilden in der Startaufstellung am Sonntag geschlossen das Ende des Feldes - darunter die beiden prominenten Neuzugänge mit Formel-1-Vergangenheit, Ex-DTM-Champion Paul di Resta (Schottland/19.) und der Russe Witali Petrow (23.).

Die Youngster überraschen

Audi und BMW frohlockten dagegen angesichts ihrer jungen Piloten auf den ersten Startplätzen, besonders da Costa überraschte. Der Portugiese fuhr zunächst sogar auf den dritten Rang, seine beste Zeit wurde von der Rennleitung später jedoch wegen einer Regelübertretung gestrichen.

BMW hatte den 22-Jährigen mit einigen Vorschusslorbeeren aus der Red-Bull-Talentschmiede verpflichtet, von seinem starken Auftakt war er nun jedoch selbst überrascht. "Ich hatte ja keine Ahnung was möglich ist, das war schon unerwartet", sagte da Costa: "Ich glaube immer daran, dass ich auch gewinnen kann. Aber das Qualifying zeigt, wie cool man in der DTM sein muss."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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