Sport

Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften "Teilzeitschwimmer" gewinnt

"Evergreen" Thomas Rupprath hat seine Titeljagd bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften der Schwimmer mit seinem 74. nationalen Triumph fortgesetzt. Für weitere Glanzlichter in Essen sorgten am Steffen Deibler, Jan Wolfgarten und Daniela Samulski mit deutschen Rekorden. Unterschiedliche Kunde gab es vom Beckenrand: Während Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen laut Heimtrainer Norbert Warnatzsch bis Olympia 2012 in London weiterschwimmen will, verkündete nach Anne Poleska auch Antje Buschschulte das Ende ihrer Karriere.

Rupprath demonstrierte über 100 m Lagen in 52,94 Sekunden einmal mehr seine Klasse auf der Kurzbahn. "Ich verspüre keinen Druck mehr", meinte der Rostocker, der seit den Spielen von Peking nur noch als Teilzeit-Schwimmer aktiv ist und nebenher ein Wellness-Center betreibt. "Jetzt hoffe ich, dass ich hier den 75. Titel perfekt mache und dann vielleicht nochmal bei der EM in zwei Wochen in Rijeka eine Medaille gewinnen kann."

Biedermann sagt Start ab

Der Neu-Hamburger Deibler verteidigte nicht nur wie Rupprath seinen Titel über 100 m Freistil erfolgreich, sondern verbesserte dabei auch seinen deutschen Rekord um 56 Hundertstel auf 46,67 Sekunden.

Paul Biedermann hatte wegen einer Erkältung seinen Start abgesagt und musste auch tatenlos mit zusehen, wie Wolfgarten seinen Rekord über 1500 m Freistil knackte. Der Würzburger blieb in 14:34,24 Minuten 2,46 Sekunden unter Biedermanns fast drei Jahre alter Bestmarke.

Trotz Erkältung unterbot Samulski über 50 m Rücken den einen Jahr alten Rekord der zurzeit schwer erkrankten Janine Pietsch um drei Hundertstel auf 26,89 Sekunden. "Damit hätte ich nicht gerechnet, zumal ich mich wirklich schlapp fühle", meinte Samulski, die auf einen Start über 200 m Freistil verzichtet hatte.

Weitere Titel sicherten sich über 200 m Schmetterling die Teamkollegen Franziska Hentke und Toni Embacher aus Halle an der Saale, über 50 m Brust Europameisterin Janne Schäfer aus Heidelberg und Marco Koch aus Darmstadt sowie über 200 m Lagen die 16-Jährige Theresa Michalak.

Steffen macht weiter

"Goldfisch" Steffen fehlt zwar in Essen, wird dem Deutschen Schwimm-Verband aber bis London erhalten bleiben. "Wir haben zusammen über die Ziele gesprochen. Wir sind uns einig, dass die Planungen und Überlegungen bis London gehen - und zwar für die 50 und 100 m Freistil", sagte Warnatzsch.

Steffen hatte nach ihrem Doppeltriumph in Peking zunächst eine Entscheidung über die Fortsetzung ihrer Karriere bis 2012 offengelassen oder lediglich einen Start über die Sprintdistanz favorisiert. Doch nun will die 25 Jahre alte Berlinerin laut Warnatzsch doch noch mal "vier Jahre richtig durchziehen".

Für Buschschulte ist nach 54 internationalen Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften hingegen Schluss. "Ich habe mich entschlossen, aus dem Becken zu steigen und mehr Zeit meines Lebens an Land zu verbringen", sagte die 29 Jahre alte Magdeburgerin.

Quelle: ntv.de

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