Razundara Tjikuzu hat den Bogen überspannt und muss bei Fußball-Bundesligist Hansa Rostock endgültig die Koffer packen. Der Verein löste mit sofortiger Wirkung den Vertrag des 25 Jahre alten Mittelfeldspielers auf, nachdem sich dieser eine erneute Eskapade erlaubt hatte.

"Es ist zum wiederholten Male zu Verfehlungen gekommen. Er hat unentschuldigt beim Training gefehlt", erklärte Hansa-Vorsitzender Manfred Wimmer. Angeblich soll der namibische Nationalspieler am Mittwoch bis in den frühen Morgen Alkohol in erhöhtem Maße zu sich genommen und anschließend das Frühtraining verpasst haben. "Er hatte bereits eine Abmahnung. Wir haben immer wieder mit ihm gesprochen, doch ohne Erfolg", meinte Wimmer.

Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte der Afrikaner von seinem Klub eine Abmahnung erhalten und musste 10.000 Euro Strafe zahlen. "Lebemann" Tjikuzu hatte eine Trainingseinheit verschlafen und sich lediglich per SMS abgemeldet. Sein Alkoholproblem wurde Tjikuzu auch im Februar zum Verhängnis, als er in der Rostocker Innenstadt seinen Führerschein verlor. Zuvor hatte er mit 2,14 Promille im Blut nach einem Unfall Fahrerflucht begangen.

Tjikuzu hatte noch bis Ende der Spielzeit einen Vertrag bei den Rostockern. Bereits vor seinem Wechsel zu Hansa im Sommer 2003 machte der Afrikaner bei seinem damaligen Verein Werder Bremen immer wieder durch nächtliche Touren auf sich aufmerksam.