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Auch "German Giant" scheitert Topfavorit van Gerwen wird deklassiert

Der "German Giant" ist beim World Matchplay im Achtelfinale ausgeschieden.

Der "German Giant" ist beim World Matchplay im Achtelfinale ausgeschieden.

(Foto: LAWRENCE LUSTIG)

Besser gespielt als in Runde eins, trotzdem hat es nicht gereicht: Gabriel Clemens ist beim World Matchplay im Achtelfinale ausgeschieden. Im entscheidenden Moment verpasste der Saarländer die Doppelfelder. Ebenfalls die Heimreise antreten muss Topfavorit Michael van Gerwen.

Beim Stand von 10:10 flattern Gabriel Clemens im ungünstigsten Moment die Nerven. Der "German Giant", als einziger Deutscher beim World Matchplay dabei, verpasst gleich drei Chancen auf die im Dartsport entscheidenden Doppelfelder. Sein Gegner Krzysztof Ratajski wackelt nicht, nutzt die Chance zur 11:10-Führung und lässt Clemens im folgenden Leg keine Möglichkeit mehr zum Comeback. Ratajski zieht durch das 12:10 zum ersten Mal in seiner Karriere in die Runde der letzten Acht eines großen Turniers ein.

Auf das erste Viertelfinale bei einem Major-Event muss Clemens dagegen weiter warten. Der "German Giant" hatte sich im Vergleich zum Coup gegen Titelverteidiger Rob Cross deutlich gesteigert, allerdings liegt der Saarländer nur ein einziges Mal in Führung (10:9), hatte ansonsten immer Druck, dranbleiben zu müssen. Weil dieser Druck am Ende des Spiels zu groß war, verpasst Clemens nicht nur den Einzug in die Top 32 der Weltrangliste, sondern auch deutsche Darts-Geschichte: Noch nie hat ein Deutscher beim World Matchplay den Einzug ins Viertelfinale geschafft.

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"Wizard" entzaubert Michael van Gerwen

Unmittelbar vor dem Duell zwischen Clemens und Ratajski hatte Simon Whitlock für die größte Überraschung im bisherigen Turnierverlauf gesorgt. Der "Wizard" deklassierte Topfavorit Michael van Gerwen mit 11:4, nachdem er in den vergangenen 15 Duellen mit dem Niederländer den Kürzeren gezogen hatte. "Michael ist der beste Spieler der Welt, er hat mich zuletzt immer wieder zerstört. Aber heute hatte er einen schlechten Tag und das konnte ich ausnutzen. Ich habe Michael ausgeblendet und mir vorgestellt, ich spiele einfach eine Runde Darts zuhause", beschrieb Whitlock seine Erfolgsstrategie.

Michael van Gerwen konnte sich vor allem seine miserable Doppelquote nicht erklären. Der dreifache Weltmeister hatte bei 20 Versuchen nur ganze vier Mal die acht Millimeter schmalen Felder am äußeren Ring des Boards getroffen. Es war laut Statistik sein schlechtestes Spiel vor TV-Kameras seit über sechs Jahren. Für Whitlock geht es unterdessen im Viertelfinale am Donnerstag gegen Gary Anderson weiter. Der schottische Altmeister setzte sich im Duell der früheren Matchplay-Champions gegen James Wade durch. Anderson war komfortabel mit 9:4 in Führung gegangen, bevor Wade auf 9:7 verkürzen konnte. In der Schlussphase ließ der "Flying Scotsman" aber keine Zweifel mehr aufkommen, gewann mit 11:8.

Suljovic verschenkt Sieg

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Ebenfalls im Viertelfinale steht Vorjahresfinalist Michael Smith. Die Nummer fünf der Welt besiegte Mensur Suljovic trotz Startschwierigkeiten mit 14:12. Dabei hatte Suljovic das Spiel über weite Strecken diktiert, doch der Österreicher brachte selbst eine zwischenzeitliche 9:6-Führung nicht ins Ziel. "Ich war noch nicht bereit, heute Abend nach Hause zu gehen. Aber ich musste wirklich hart kämpfen", meinte Smith, der im Viertelfinale auf Clemens-Bezwinger Ratajski trifft.

Am heutigen Mittwoch wird aber zunächst das Achtelfinale komplettiert. Im ersten Spiel des Abends drückt Michael van Gerwen seinem guten Freund und Trainingspartner Vincent van der Voort die Daumen. Der "Dutch Destroyer" ist gegen Daryl Gurney aber nur Außenseiter. Im Anschluss spielen die Qualifikanten Dimitri Van den Bergh und Joe Cullen einen Viertelfinal-Teilnehmer aus. Danach trifft der amtierende Weltmeister Peter Wright - diesmal wohl wieder ohne Brille - im Topspiel auf Glen Durrant. Das letzte Achtelfinale bestreiten Price-Bezwinger Danny Noppert und Adrian Lewis.

Quelle: ntv.de

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