Sport

Nicht unumstritten Trainer-Oldie Aragones

Was nach der EM passiert, weiß Luis Aragones schon ganz genau. Der 69-Jährige tritt nach vier Jahren als Nationaltrainer Spaniens ab. Einen Klub will er dann wieder trainieren, weil er auch im Rentenalter von seinem Sport nicht lassen kann.

Doch davor hat Aragones noch eine besondere Reise vor. Er will zusammen mit seiner Frau den Jakobsweg nach Santiago de Compostela, die berühmteste Pilgerstrecke der Welt, gehen - wenn er zuvor mit Spanien die Europameisterschaft gewonnen hat. Ob er dann Zeit für Ruhe und Besinnung hat, ist eher unwahrscheinlich: Sollte der "Weise von Hortaleza" tatsächlich seinen Landsleuten den zweiten Titel nach dem EM-Triumph 1964 bescheren, würden ihn wohl viele Fans begleiten.

Dabei ist Aragones alles andere als unumstritten. Der Trainer-Oldie, der seit 1974 als Coach tätig ist, aber lediglich einen Meistertitel (1977 mit Atletico Madrid) gewann, brachte die Fans vor allem gegen sich auf, als er nach dem Fehlstart in die EM-Qualifikation Kapitän Raul ausbootete. "Ich wollte die Mannschaft verjüngen", begründete er seinen Schritt. Auch wenn die Entscheidung bis heute heftig diskutiert wird, der Erfolg gab Aragones recht: Seitdem verlor Spanien kein Spiel mehr und qualifizierte sich am Ende souverän für die Endrunde.

Schon kurz nach seinem Amtsantritt hatte Aragones, der als Spieler vor allem als Freistoßschütze gefürchtet war, für Empörung gesorgt. Im Trainingslager der Nationalmannschaft wollte er Jose Antonio Reyes durch rassistische Äußerungen über den Franzosen Thierry Henry motivieren: "Sag dem Scheißneger, dass du besser bist als er."

Quelle: ntv.de

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