"In Stuttgart gibt's keinen Strunz" Trapattoni freut sich auf den VfB
18.06.2005, 13:30 UhrGiovanni Trapattoni, seit Freitag neuer Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, freut sich auf die neue Herausforderung. "Nicht ich habe den VfB gesucht. Auch Hertha Berlin und Wolfsburg wollten mich, doch diese Klubs sind nichts für mich. Stuttgart hat dagegen große Ambitionen, nach Bayern München ist Stuttgart unter allen Aspekten die solideste Mannschaft. Sie spielt zwar nicht in der Champions League, wird aber am Uefa-Duell teilnehmen. Stuttgart ist eine große Industriestadt, wo alle an die Arbeit denken, ein bisschen wie in meiner Heimatstadt Mailand", sagte der 66-Jährige im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Tempo".
"Trap", einst auch Coach beim deutschen Rekordmeister Bayern München und zuletzt als Meistertrainer bei Benfica Lissabon gefeiert, meinte zu seinen Beweggründen für die Rückkehr nach Deutschland: "Ich habe den Vertrag nicht aus Geldgründen unterzeichnet. Ich kann einfach nicht still sitzen. Ich bin ein Tier fürs Spielfeld ", so Trapattoni.
Nachdem er mit Benfica den Titel in Portugal erobert hatte, hatte der Norditaliener eigentlich versichert, in seine Heimat zurückkehren zu wollen. "Stuttgart liegt näher an Italien als Portugal, und diesmal hat meine Frau beschlossen, mit mir nach Deutschland zu ziehen. Ich wollte eigentlich in Italien trainieren und die Aussichten waren gut. Signale waren von Lazio Rom gekommen, doch richtig verhandelt habe ich mit Chievo Verona", schilderte Trapattoni. Das Angebot aus Deutschland sei jedoch verlockender gewesen. Der ehemalige italienische Nationalcoach soll rund 1,8 Mio. Euro bei den Schwaben kassieren.
Auf die Frage, ob die Fans in Stuttgart wieder sein gebrochenes Deutsch zu hören bekommen werden, antwortete Trapattoni: "Mein Deutsch ist gut, und in Stuttgart gibt es keinen Thomas Strunz. Es wird keine Sprachprobleme geben", versicherte der italienische Trainer in Anlehnung an seine berühmte Brandrede bei den Bayern, als er wetterte: "Was erlauben Struuunz ...?"
Quelle: ntv.de