Sport

Randale und Rassismus UEFA bestraft Atletico Madrid

Wegen rassistischen Fan-Verhaltens und Gewalt im Stadion muss Atltico Madrid seine nächsten beiden Champions-League-Heimspiele auf fremdem Boden austragen. Der spanische Klub muss in der europäischen "Königsklasse" gegen den FC Liverpool am 22. Oktober und gegen den PSV Eindhoven am 26. November in einem mindestens 300 Kilometer von Madrid entfernten Stadion antreten, teilte die Europäische Fußball-Union (UEFA) mit.

Als Bewährungsprobe darf Atltico im anschließenden Heimspiel ins Vicente-Calderon-Stadion zurückkehren. Der Club wurde zudem zu 150.000 Euro Geldstrafe verurteilt.

Atletico kündigt Einspruch an

Der Verein reagierte empört. "Wir werden uns verteidigen und Einspruch erheben", kündigte Geschäftsführer Clemente Villaverde an. In der Kürze der Zeit könne die bereits ausverkaufte Partie gegen Liverpool nicht verlegt werden.

Beim Spiel zwischen Atltico und Olympique Marseille (2:1) am 1. Oktober hatten Madrid-Fans rassistische Parolen skandiert. Es war zu Ausschreitungen gekommen und mehrere Zuschauer dabei verletzt worden. Nach Ansicht der UEFA wurden die Krawalle jedoch "ohne jeden Grund" von der spanischen Polizei provoziert.

Aguirre von der Bank verbannt

Atltico-Coach Javier Aguirre wurde von der UEFA ebenfalls bestraft: Der 49-Jährige darf sein Team aufgrund unsportlichen Verhaltens in den nächsten beiden Champions-League-Partien nicht betreuen. Liverpools Stürmer Fernando Torres zeigte sich ebenfalls bestürzt.

Der Ex-Atltico-Spieler hatte sich auf ein Wiedersehen mit den Fans im Stadion seines einstigen Clubs gefreut. "Das ist die schlimmste Nachricht für mich. Ich hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet", sagte er.

Quelle: ntv.de

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