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Erstmals im US-Open-Halbfinale Tiafoe schafft, was 16 Jahre kein US-Profi schaffte

Frances Tiafoe setzt seinen großen Lauf in New York fort.

Frances Tiafoe setzt seinen großen Lauf in New York fort.

(Foto: picture alliance / AA)

Bei den US Open geht eine überraschende Erfolgsgeschichte in die nächste Runde: Aufsteiger Frances Tiafoe zieht als erster US-Amerikaner seit Andy Roddick ins Halbfinale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres ein. Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek überrascht sich derweil selbst.

Frances Tiafoe verzaubert New York: Der 24-Jährige steht als erster Lokalmatador seit Andy Roddick 2006 im Halbfinale der US Open. Der Weltranglisten-26. setzte sich im Viertelfinale am Mittwoch mit Wucht und Finesse 7:6 (7:3), 7:6 (7:0), 6:4 gegen den Russen Andrej Rublew durch, dessen Viertelfinal-Fluch anhält. Für den 24-Jährigen war es bereits der sechste Versuch, ins Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier einzuziehen - jedes Mal scheiterte Rublew. Gegen Tiafoe hielt er beherzt dagegen, doch in den Tiebreaks der ersten beiden Sätze schaltete der Publikumsliebling jeweils einen Gang hoch. Im dritten Satz konnte Rublew nicht mehr kontern.

Tiafoe, der im Achtelfinale Grand-Slam-Champion Rafael Nadal sensationell ausgeschaltet hatte und nun auf den Spanier Carlos Alcaraz oder den Italiener Jannik Sinner trifft, liefert seinen Fans eine besondere Aufsteiger-Geschichte. Als Sohn von Einwanderern aus Sierra Leone kämpfte er sich aus einfachen Verhältnissen auf die große Bühne. Sein Vater Frances Tiafoe Sr. begann in den 90er Jahren beim Junior Tennis Champions Center in der Region Washington D.C. als Tagelöhner - dort trainierte sein Sohn täglich stundenlang, der nun auch auf der Grand-Slam-Bühne endgültig durchstartet.

Swiatek überrascht sich selbst

Bei den Frauen marschiert Iga Swiatek mit großen Schritten ihrem zweiten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr entgegen. Die 21 Jahre alte Polin setzte sich in ihrem Viertelfinal-Match 6:3, 7:6 (7:4) gegen die US-Amerikanerin Jessica Pegula durch und steht zum ersten Mal in New York im Halbfinale. "Ich habe zu Beginn des Turniers nicht erwartet, dass ich es ins Halbfinale schaffe", sagte Swiatek: "Entsprechend bin ich glücklich und sehr stolz auf mich. Sie hat mich am Ende unter Druck gesetzt."

Die gebürtige Warschauerin hat damit beste Chancen, nach ihrem zweiten Majorerfolg bei den French Open ein weiteres Glanzlicht zu setzen. Swiatek, die im Achtelfinale die Dortmunderin Jule Niemeier in drei Sätzen besiegte, war gegen Pegula die offensivere, aktivere Spielerin und geriet nie wirklich in Gefahr. Sie trifft jetzt am Donnerstag auf die Belarussin Aryna Sabalenka, die im Duell mit der Tschechin Karolina Pliskova beim 6:1, 7:6 (7:4) die klare Siegerin war.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 08. September 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ter/sid

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