Sport

Skisprung-Weltcup Uhrmann siegt in Oberstdorf

Michael Uhrmann hat den deutschen Skispringern beim Heimspiel in Oberstdorf den ersten Sieg seit drei Jahren beschert. Der Olympia-Vierte erhielt für Flüge auf 140,5 und 129 Meter 285,1 Punkte. Platz zwei belegte der norwegische Gesamtweltcup-Spitzenreiter Anders Jacobsen (272,9 Punkte) vor Andrea Morassi aus Italien (270,0).

"Das ist Wahnsinn. Der Knopf ist endgültig aufgegangen. Ich wusste, dass ich besser bin als die Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf, hätte aber nicht geglaubt, dass ich gewinnen kann", freute sich Uhrmann über den unverhofften zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Seinen ersten Erfolg hatte Uhrmann am 17. Januar 2004 im polnischen Zakopane gefeiert – es war zugleich der letzte deutsche Einzelsieg im Weltcup.

Uhrmanns Sieg löste nicht nur bei Bundestrainer Peter Rohwein, sondern im ganzen Lager des Deutschen Skiverbandes (DSV) grenzenlosen Jubel aus. "Das war ein ganz wichtiges Ergebnis für uns und gibt dem Team kurz vor der WM Auftrieb. Ich freue mich besonders für Michael und Peter, denn jetzt dürfte die Kritik endgültig verstummen", erklärte Sportdirektor Thomas Pfüller. DSV-Präsident Alfons Hörmann fiel dem Bayern spontan um den Hals. "Mir sind zahlreiche Steine vom Herzen gepurzelt. Das war ein Signal in Richtung WM und für die Zukunft des deutschen Skisprungs", sagte Hörmann.

Schmitt enttäuscht sich selbst

In die Freude über Uhrmanns gute Leistungen mischte sich in Oberstdorf jedoch auch Enttäuschend über die Resultate für Martin Schmitt. Einen Tag vor seinem 29. Geburtstag schied er mit einem Sprung auf 111 Meter als 32. vorzeitig aus, nachdem er am Samstag nicht über Platz 20 hinaus gekommen war. "Ich freue mich für Michi, aber im ersten Moment überwiegt natürlich die Enttäuschung über die eigene Leistung", sagte Schmitt.

Das größte Sorgenkind im deutschen Team bleibt aber Georg Späth. Der Oberstdorfer verpatzte nach vierwöchiger Wettkampf-Pause sein Comeback und wurde nach seinem Aus in der Qualifikation am Freitag umgehend wieder aus dem Aufgebot gestrichen.

Quelle: ntv.de

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