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Sieg der Gegnerin aus Belarus Ukrainerin verzichtet bei US Open auf Handschlag

Die Gratulation ist unterkühlt.

Die Gratulation ist unterkühlt.

(Foto: USA TODAY Sports)

Ihre Länder sind verfeindet, auf dem Tennisplatz stehen sich die Ukrainerin Marta Kostjuk und die Belarussin Wiktoria Asarenka sportlich gegenüber. Mit dem besseren Ende für Asarenka, die in die dritte Runde der US Open einzieht. Nach der Partie aber gratuliert die Ukrainerin nicht wie gewohnt.

Die Ukrainerin Marta Kostjuk hat der Belarussin Wiktoria Asarenka nach ihrer 2:6, 3:6-Niederlage in der zweiten Runde der US Open nur mit einer kurzen Schlägerberührung gratuliert. Zu einem Handshake kam es nicht nach der Partie, die aufgrund der politischen Spannungen der Heimatländer der beiden Spielerinnen ein gesteigertes Interesse hervorgerufen hatte. Russland führt in der Ukraine mit politischer Unterstützung der belarussischen Regierung einen Angriffskrieg.

"Ich glaube einfach nicht, dass es das Richtige ist, in der Situation, in der ich mich gerade befinde", sagte die 20-Jährige aus Kiew. "Es war einfach meine Entscheidung. Ich habe mich nicht danach gefühlt."

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Asarenka betonte, sie wolle "keine große Sache" aus dem etwas unüblichen Verhalten ihrer Gegnerin machen. "Ich gebe meinen Gegnerinnen immer die Hand. Ich hatte die gleiche Situation mit Dajana Jastremska in Washington", sagte die zweimalige Australian-Open-Siegerin und dreimalige Zweite der US Open: "Es ist, wie es ist. Ich gehe einfach weiter. Ich kann niemanden dazu zwingen, mir die Hand zu geben. Das ist ihre Entscheidung."

Asarenka hatte kurz vor den US Open ihre Teilnahme an dem Charity-Event "Tennis Plays for Peace Exhibition" des US-Tennisverbands USTA im Louis-Armstrong-Stadion in Flushing Meadows zugunsten der Ukraine abgesagt. Laut Medienberichten sollen ukrainische Spielerinnen und Spieler wie etwa Kostjuk Bedenken geäußert haben. In Wimbledon hatten russische und belarussische Spieler aufgrund von Sanktionen nicht an den Start gehen dürfen, in New York sind sie aber nicht ausgeschlossen.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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